Bitfenix Whisper M im Test
Whisper M - Neustart mit Multirail und leisem Lüfter
Beim Namen Bitfenix springt uns zuerst der Gedanke an die äußerst erfolgreichen Gehäuse der
Phenom und Prodigy in den Kopf. Mit den durchdachten
Mini-Cases für Mikro-ATX und Mini-ITX hat Bitfenix den Gehäusemarkt Mitte 2014 gehörig durchgemischt und frischen Wind in das Segment
kompakter PCs gebracht. Bis heute stehen diese Gehäuse für uns als die Produkte die Bitfenix auf breiter Linie bekannt gemacht haben.
Neben vielen weiten guten Gehäusen, die sich insbesondere oft durch ihre spezielle Softtouch Oberfläche auszeichneten, hat Bitfenix
auch bereits einen Ausflug in die Kategorie Netzteile unternommen. Die semi-modularen Netzteile mit Namen Bitfenix Fury konnte aber
nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wie die Bitfenix Gehäuse.
Als Gehäusehersteller gehört es heute aber fast zum guten Ton auch Netzteile anzubieten und so wundert es nicht, das Bitfenix sich
nun noch einmal hervorwagt und mit den neuen Whisper M Netzteilen einen Neustart hinlegt.
Die neue Whisper M Serie umfasst Modelle von 450 bis 850 Watt in 100 Watt Schritten ist 80Plus Gold zertifiziert und liefert in der
Spitze eine typische Effizienz von 92 % bei 115 V Betrieb. Das vollmodulare Design, ein leiser 135 Lüfter inklusive besonderes weit
offenem eckigen Lüftergrill, DCDC-Technik und LLC-Topologie sowie eine 2 % Spannungsregulation sprechen für eine sehr gut
Ausstattung der Modelle. Natürlich gibt es dazu auch noch hochwertige japanische 105-Grad-Elektrolytkondensatoren und
Polymer-Feststoffkondensatoren, sowie eine lange Garantiezeit von 7 Jahren.
Der Faktor der aber sicher für die meiste Aufmerksamkeit sorgt ist die Multirail-Technologie des Whisper M mit vier 12V Schienen. Die
meisten aktuell erscheinenden Netzteile nutzen Single-Rail-Technologie, so dass das Whisper M allein deshalb aus der Menge heraussticht
und ein interessanter Testkandidat ist. Besonders interessant ist neben den vier 12V-Rails, die jeweils über eine OCP gesichert sind,
auch das sehr umfangreiche Paket an übrigen Schutzschaltungen inklusive OTP, NLO und SIP.
Unser Test-Equipment
Gerade wenn es darum geht kleinste Unterschiede in der Effizienz zu bestimmen und so ein Netzteil qualitativ einordnen zu
wollen, ist extrem teures professionelles Messequipment unabdingbar. Bei günstigen Messgeräten sind die Messtoleranzen so hoch, dass eine
korrekte Einschätzung der Performance im Vergleich zu anderen Netzteilen kaum möglich ist.
Wir werden In Sachen Testequipment direkt vom deutschen Chroma
Service Center unterstützt. Chroma ist auf professionelles Testequipment
zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit Know-How in
Sachen Messtechnik. Die Messtechnik von Chroma gilt im Bereich der
Netzteilproduktion und Qualitätskontrolle als Referenz.
Neben der Chroma Teststation verfügen wir über weitere präzise Messinstrumente wie Keysight 34461a 6,5 Digit-Voltmeter, drei
4-Kanal-Oszilloskope mit 100 MHz, mit denen wir konstant alle Spannungen des Netzteils sowie die PG, PS_ON und AC-In Signale überwachen.
Zu Kontrolle der Ripple-Noise-Werte besitzen wir zudem eine Low-Voltage-Differential-Probe, wie sie in den ATX-Spezifikationen
vorgeschlagen wird.
Wer unsere Tests regelmäßig verfolgt, der weiß, dass wir zudem auch noch Zugriff auf die Teststation von Cooler Master in direkter Nähe in Eindhoven haben
und in Zweifelsfällen dort unsere Ergebnisse an einer zweiten Station aber
in einem anderen Setup verifizieren können. Wir sind nun also nun in der mehr als "luxuriösen" Lage gleich zwei Chroma-Teststationen
in direkter Reichweite zu haben. Davon kann so manch ein Netzteil-Anbieter in Deutschland nur träumen. Das so angesammelte Testequipment
kommt auf einen Wert von weit über 100.000 Euro und ermöglicht uns wirklich jeden Aspekt eines Netzteils überprüfen zu können, wenn wir
die notwenige Zeit dazu aufbringen können.