Chieftec Chieftronic Powerup - Preisgünstiges Gold Netzteil
Einsteiger-Netzteil mit hoher Effizienz
Den Namen Chieftec bringen die meisten Hardware-Freaks vor allem mit klassischen Gehäusen in Verbindung, denn Chieftec war eins das Synonym für innovative Computergehäuse. Nach den Hochzeiten des Hersteller wurde es um Chieftec etwas ruhiger, aber seit etwa einem Jahr geht man wieder deutlich mehr in die Offensive.
In diesem Zusammenhang ist eine Information ganz interessant, die sich noch nicht weit herumgesprochen hat. Chieftec war früher eine taiwanesische Firma, ist aber mittlerweile durch Übernahme der Geschäfte durch den deutschen Distributor Arena Electronic GmbH zu einem deutschen Unternehmen geworden, dessen Geschicke nun aus Düsseldorf gelenkt werden.
Unter dem Namen Chieftronic hat Chieftec unter der neuen Führung eine spezielle Serie von Produkten aufgelegt, die sich an Gamer richten. Aus der Serie konnten wir uns bereits das Chieftronic PowerPlay anschauen, das abseits des extravaganten Designs als Platinum-Netzteil wirklich gute Resultate im Test geliefert hat.
Nun geht Chieftec einen weiteren Schritt und bietet mit dem Chieftronic Powerup ein weiteres Netzteil an, das vor allem den Budget-Kunden im Visier hat, der aufs Geld achten muss, dabei aber nicht auf Features und Effizienz verzichten will.
Das neue Chieftronic Powerup wird in vier Varianten angeboten, die eine Leistung von 550 bis 850 Watt in 100 Watt Schritten bieten.
Alle Modelle des Powerup sind dabei vollmodular, so dass alle Kabel abnehmbar sind, auch das ATX-Kabel. Da alle Kabel in einer Flachband-Version vorhanden sind, die sich deutlich besser biegen lassen als die Rundkabel, ist sogar für einfacheres Verlegen der Kabel gesorgt.
Auch bei der übrigen Ausstattung zeigt sich das Powerup angesichts des niedrigen Preises durchaus vielversprechend. Alle Modelle sind 80 Plus Gold zertifiziert und mit den gängigen Schutzschaltungen ausgestattet. Angeboten werden OCP,OPP, OVP, UVP, SCP und auch die OTP. Dir gute Effizienz erreicht das Netzteil durch ein Full Bridge LLC + DC/DC Design.
Als Lüfter kommt ein 120 mm Silent-Modell zum Einsatz, das in dem 140x150 mm Gehäuse arbeitet. Alle Wattklassen besitzen die gleiche Gehäusegröße und fallen damit kompakt aus. Das Chieftronic Powerup besitzt zwar nicht das exotische Design des Powerplay, kann aber wieder mit einem durchaus auffälligen Lüftergitter aufwarten, dass in weiß wie eine große Schneeflocke im Zentrum des Netzteils sitzt. Chieftec gewährt auf die Powerup-Serie 5 Jahre Garantie
Wie immer haben wir das neue Netzteil für euch an unserer Chroma-Teststation die wir ständig upgraden komplett durchgetestet und zeigen euch auf den nächsten Seiten die gesammelten Testergebnisse mit Erläuterungen zu den einzelnen Tests, bei Fragen sei an dieser Stelle noch einmal auf unsere Forum verwiesen.
Wir nutzen für den Test das Chieftronic Powerup 850 W, gerade im Hinblick auf den Stromhunger neuer Grafikkarten nun eines der spannenderen Modelle aus der Serie. Das Chieftec Powerup 850 mit der Modellnummer GPX-850FC wird bereits ab knapp über 100 Euro angeboten und ist damit aktuell zum Zeitpunkt des Tests das günstigste 850 Watt Gold-Netzteil auf dem Markt. (Preisschwankungen können das natürlich jederzeit ändern)
Technische Details und Spezifikationen
Das Chieftronic Powerup ist ein typisches Single-Rail-Netzteil, das mittlerweile sehr weit verbreitete Spezifikationen nutzt. Die 12V-Rail stell die gesamte Leistung des Netzteils zur Verfügung. Davon kann über den DC/DC-Controller an die Nebenspannung bis zu 110W abgezwackt werden. mit jeweils 20A sind die 5V und 3,3V Leitung auch absolut typisch dimensioniert. Etwas unterhalb des aktuellen Standards liegt die Standby-Leitung, die mit 2,5A genug Leistung liefert, aber unterhalb den mittlerweile oft genutzten 3A liegt.
Für den Test des Netzteils nutzen wir die Lastverteilung, die nach der 80-Plus-Spezifikation für die verschiedenen Schienen vorgesehen ist. Dabei handelt es sich um eine symmetrische Verteilung, die alle Schienen gleichmäßig nach ihrer maximalen Leistung beansprucht.
Das Diagramm unten zeigt die genutzten Lasten im Vergleich zur maximal möglichen Ampere-Leistung. Diese Verteilung entspricht im Test 100% Last. 0 % Last bedeutet, dass das Netzteil mit jeweils 0 Ampere Einstellung am Load-Tester läuft und lediglich die Spannungen der einzelnen Schienen ohne zusätzliche Last gemessen werden. Es ist also an alle Schienen nur ein Voltmeter in Betrieb und das Netzteil läuft ansonsten im Leerlauf
Lieferumfang und Kabel
Chieftec liefert zum Powerup natürlich alle notwendigen Kabel inklusive einer kleinen Aufbewahrungsatasche. Insgesamt 10 Kabel können an das Netzteil angeschlossen werden, wobei das Angebot an Anschlüssen hoch ist und aus der Tabelle unten entnommen werden kann. Insbesondere mit sechs PCIe-Anschlüssen für Grafikkarten und auch 2 EPS-Anschlüssen (die sich aber an einem Kabel befinden um hier Kosten zu sparen) kann sich das Netzteil sehen lassen.
Kabellänge Chieftronic Powerup 850 | |
Kabel | Anzahl Kabel | Anzahl Stecker | Länge mm | |
ATX 20+4 Pin | 1 | 1 | 650 | |
EPS 8 PIN | 1 | 2 | 640/150 | |
VGA 8 Pin | 3 | 6 | 500/150 | |
SATA | 3 | 9 | 500/150/150 | |
MOLEX | 1 | 3 | 500/150/150/150* | |
Floppy | 1 | 1 | * an Molex | |
Der Lieferumfang des Netzteils besteht aus:
- Netzteil
- Modularkabel + Tasche
- Handbuch
- Netzkabel
Unser Test-Equipment
Gerade wenn es darum geht kleinste Unterschiede in der Effizienz zu bestimmen und so ein Netzteil qualitativ einordnen zu wollen, ist extrem teures professionelles Messequipment unabdingbar. Bei günstigen Messgeräten sind die Messtoleranzen so hoch, dass eine korrekte Einschätzung der Performance im Vergleich zu anderen Netzteilen kaum möglich ist. Gerade wo die Netzteile in den letzten Jahren immer enger zusammenrücken.
Wir werden In Sachen Testequipment direkt vom deutschen Chroma Service Center unterstützt. Chroma ist auf professionelles Testequipment zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit Know-How in Sachen Messtechnik. Die Messtechnik von Chroma gilt im Bereich der Netzteilproduktion und Qualitätskontrolle als Referenz.
Neben der Chroma Teststation verfügen wir über weitere präzise Messinstrumente wie Keysight 34461a 6,5 Digit-Voltmeter, drei 4-Kanal-Oszilloskope mit 100 MHz, mit denen wir konstant alle Spannungen des Netzteils sowie die PG, PS_ON und AC-In Signale überwachen. Zu Kontrolle der Ripple-Noise-Werte besitzen wir zudem eine Low-Voltage-Differential-Probe, wie sie in den ATX-Spezifikationen vorgeschlagen wird.
Das gesamte Testequipment ist unser Eigentum und wurde von uns selbst angeschafft. Es wird nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt und wurde auch nicht von Netzteilherstellern gesponsert. Wir sind diesbezüglich also völlig unabhängig.
Wer unsere Tests regelmäßig verfolgt, der weiß, dass wir zudem auch noch Zugriff auf die Teststation von Cooler Master in direkter Nähe in Eindhoven haben und in Zweifelsfällen dort unsere Ergebnisse an einer zweiten Station aber in einem anderen Setup verifizieren können. Wir sind nun also nun in der mehr als "luxuriösen" Lage gleich zwei Chroma-Teststationen in direkter Reichweite zu haben um unserer Ergebnisse zu validieren.