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Corsair RMx SHIFT Series RM1200x White 1200W ATX 3.1 im Test - Jetzt auch in weiß

Mehr Leistung und jetzt auch in weiß!

Die Corsair RM/RMx Serie dürfte jedem, der sich für PC-Netzteile interessiert ein Begriff sein. Wer die Modelle nicht kennt, dem sei hier noch einmal unser Test des Corsair RM 2019 empfohlen. Zudem haben wir für alle interessierten auch ein Video zum Corsair RM 2019 auf unserem Youtube-Kanal parat und natürlich gibt es auch einen Test des RMx 2021 bei uns, das noch einmal bessere Werte zu Tage brachte.

Die Modelle gehören seit langem zu den erfolgreichsten im Angebot von Corsair, sind aber mittlerweile Eingestellt. Das neueste Modell aus der RMx-Serie hört auf den Namen Corsair RMx SHIFT und kommt mit einem komplett neuen Feature daher, der sich auch im Namen widerspiegelt.

Die Besonderheit betrifft dabei die Position der modularen Anschlüsse des Netzteils, die von der Rückseite an die Seite verschoben wurden. Dieser Trick, den sich Corsair hat gleich patentieren lassen, vereinfacht das Kabelmanagement im PC deutlich, da die seitlichen Anschlüsse nach dem Einbau erheblich besser zu erreichen sind und einem quasi direkt ins Gesicht springen. Gerade wenn man nachträglich Kabel anbringen will, entfällt das zum Teil sehr nervende Gefummel im Netzteilschacht, das manchmal auch nur durch den kompletten Aus- und Wiedereinbau zu managen ist.

Zum Start ging Corsair direkt mit vier Modelle des RMx SHIFT an den Start, von denen wir uns zum Launch direkt die kleineren drei im Test angeschaut haben. Wie versprochen werden wir uns nun auch noch das größte Modell der Reihe mit 1200 Watt anschauen.

Mittlerweile haben sich noch weitere Features in die Corair RMX Shift Serie eingeschlichen. Zum einen gibt es das Modell nun auch in trendigem weiß, für alle, die sich gerne weiße PC Builds bauen möchten und dabei auch das Netzteil im gleichen Farbschema nutzen möchten.

Zum anderen sind mittlerweile alle RMX Shift Modelle, auch die kleineren, auf den ATX 3.1 Standard adaptiert. In unserem Test der RMX Shift 750, 850 und 1000 Watt haben wir bereits einiges zum ATX 3 Standard gesagt, dass so auch weiterhin für den ATX 3.1 Standard gilt. Ein Blick in den alten Test kann also nicht schaden um auf dem laufenden zu sein, was die Änderungen gegenüber ATX 2 und vor allem den neuen Anschluss für Grafikkarten betrifft.

Weiße Kabel und optionaler Kabel-Luxus

Passend zur Gehäusefarbe werden beim RMX Shift white auch weiße Kabel mitgeliefert. Hierbei handelt es sich aber um die Standardkabel, die bei jedem RMX Shift enthalten sind. Wem das immer noch nicht "schick" genug ist, der hat auch noch die Möglichkeit sich eines der optionalen "Premium PSU Cables Starter-Kit Typ 5 mit Einzelummantelung" zu gönnen, die Corsair zur RMX Shift Serie anbietet.

 Die Kabel können direkt über den Corsair-Shop bestellt werden und sind in verschiedenen Farbkombinationen verfügbar. Das Set enthält die wichtigsten Kabel mit flexibler, dreilagiger Netz-Paracord-Ummantelung.

Um es gleich vorweg zu nehmen. Wir haben in diesem Test einmal beide Kabelvarianten durch getestet und es gibt von der elektrischen Qualität quasi keinen Unterschied zwischen den Standard Kabeln und dem Premium Kit. Zwar schneiden die Premium-Kabel in manchen Teilbereichen, wie zum Beispiel der Ripple/Noise minimal besser ab, aber von praktischer Relevans sind die Unterschiede nicht. Der Hauptunterschied beschränkt sich dementsprechend auf die hochwertigere Optik und etwas bessere Verlegbarkeit der Kabel mit Einzelummantelung. Diese snid nämlich deutlich flexibler als die Standard-Kabel.

Das hat dann auch noch zur Folge, dass sich der 12V-2x6 Anschluss für Grafikkarten und natürlich auch alle anderen deutlich besser biegen lassen. Die kabel enthalten zudem auch noch eine Klammer, damit die einzelnen Leitungen nicht komplett durcheinander gewirbelt werden. So ist ein optimales verlegen im PC bis zum Anschluss an das jeweilige Gerät möglich.

Jetzt ATX 3.1 und 12V-2x6 - aber auch schon immer gewesen !

Viele der ATX3-Netzteile von Corsair besitzen am Netzteil keine native 12-Pol-Anschussbuchse, sondern verwenden einfach einen Adapter mit 2 x 8 Pol PCIe-Anschluss auf 12VHPWR bzw. 12V-2x6-Stecker. Genau das ist auch beim RMX-Shift er Fall, nur das anstelle von standard Anschlussen hier die kompakteren Microfit-Anschlüsse genutzt werden.

Technisch ist die Lösung im Moment als gleichwertig anzusehen, weil kein ATX3/ATX3.1-Netzteil derzeit eine dynamische Zuweisung der Sense Leitungen oder andere spezielle bei ATX3 vorgesehene Features nutzt.

Der große Vorteil dieser Lösung ist, dass die Corsair Netzteile so direkt für den neuen 12V-2x6-Anschluss bereit sind. Dieser unterscheidet sich nämlich nur in der Buchse (also dem was sich in der Grafikkarte oder dem Netztel befindet) und nicht im Stecker, der sich am Ende des Netzteilkabels befindet). Da Corsair die Buchse  nicht nutzt, ist das Netzteil damit automatisch kompatibel zum ATX 3.1 / 12V-2x6 Standard.

Seit neustem sind alle RMX Shift Modelle auch als ATX3.1 ausgezeichnet, die Hardware entspricht aber genau den der alten Modelle, die auch schon dem ATX 3.1 Standard entsprachen.  Da dieser aber erst später definiert wurde, sind sie oft noch mit ATX 3.0 Beschriftung im Handel. Es hat sich also nur die Beschriftung geändert. Wer also bereits ein älteres RMX-Shift besitzt muss sich also keine Gedanken um ATX 3 / 3.1 machen!

Das Corsair RMx SHIFT im Detail

Unser neues Testmodell des RMX Shift 1200 Watt ist weiß, entspricht aber abseits der Farbe exakt dem schwarzen Modell. Die RMx SHIFT sind 80 Plus Gold zertifiziert und fallen damit genau wie die Vorgänger in die Mittelklasse was die Effizienz angeht.

Auf der technischen Seite sind die RMx quasi Updates zum Modell von 2021 und auf den ATX 3. Standard adaptiert. Zudem wurde natürlich intern das komplette Layout gedreht um die seitlichen Anschlüsse auf der Modularplatine zu ermöglichen. Das Design kommt auch weiterhin intern ohne Kabel aus. Wie beim RMx findet man ein Full Bridge LLC Design und für die Nebenspannungen die SR und DC-DC-Topologie. Auch die japanischen 105°C-Kondensatoren sind wieder mit an Board.


Auch das große 1200 Watt RMx Shift besitzt einen 140mm Lüfter mit FDB Lager in Weiß. Die Lüftersteuerung ist semi-passiv aufgelegt, was aber bei diesem Modell eine Frage aufwirft. Wegen der seitlichen Anschlüsse lässt sich das Netzteil nämlich nur in eine Richtung und zwar mit dem Lüfter nach unten montieren. Nun weiß man aber, das die bessere Option, semi passive Netzteile einzubauen mit dem Lüfter nach oben ist, damit wenn der Lüfter steht warme Luft trotzdem nach oben entweichen kann.

Die üblichen Schutzschaltungen sind natürlich mit an Board. Dass heißt Überlastschutz, Überspannungsschutz, Kurzschlussschutz, Unterspannungsschutz, Überstromschutz und auch ein Überhitzungsschutz.

Am Ende steht noch die bei Corsair mittlerweile übliche 10 Jahres Garantie, die dank der entsprechend hochwertigen Komponenten entsprechendes Vertrauen in die Plattform setzt.

Welche Gehäuse sind kompatibel?

Um das neue Konzept überhaupt erst möglich zu machen nutzt Corsair am SHIFT Modell bei den Modularbuchsen die neuen deutlich kleineren Microfit-Anschlüsse, die man vom neuen 12VHPWR-Anschluss kennt. Dennoch wird hinter dem Mainboardträger mehr Platz benötigt als bei normalen Netzteilen.

Welche Gehäuse genau kompatibel sind, muss man sich also anschauen, aber zur Hilfe haben wir am Ende des Artikels eine Gehäuse Kompatibilitätsliste zum RMx Shift eingefügt, die die bekanntesten kompatiblen Gehäuse enthält.

Technische Details, Spezifikationen und Lieferumfang

Das Corsair RMx SHIFT ist dier erste Netzteilserie, bei dem die -12V Spannung weggelassen wurde. Corsaor geht diesen Weg mittlerweile bei einigen seiner Netzteil-Modelle. Die -12V Spannung wird so gut wie nicht mehr gebraucht, denn die war primär für einige serielle Ports, PCI-Erweiterungskarten und insbesondere einige PCI-Soundkarten relevant. Allesamt eher Dinge die in Retro-PCs zu finden sind.

Ansonsten handelt es sich wieder um Single-Rail Netzteile die nun aber eben nach dem ATX3 Standard entsprechende Leistungsreserven für Lastspitzen bieten. Bei allen Modellen steht die gesamte Leistung auf der 12V Schiene bereit. 

Technische Spezifikationen
Modell750850 1000 1200
Leistung gesamt W7508501000 1200
Peak Leistung----
Leistung 3.3/5V gesamt W150150150150
12V-Gesamt A/W62.5
750
70.8
849.6
83.3
1000
100
1200
12V-Rails1111
Leistung Rails A----
3,3V A20202020
5V A20202020
-12V A----
5 V SB A3333

Für den Test des Netzteils nutzen wir die Lastverteilung, die nach der 80-Plus-Spezifikation für die verschiedenen Schienen vorgesehen ist. Dabei handelt es sich um eine symmetrische Verteilung, die alle Schienen gleichmäßig nach ihrer maximalen Leistung beansprucht.

Das Diagramm unten zeigt die genutzten Lasten im Vergleich zur maximal möglichen Ampere-Leistung. Diese Verteilung entspricht im Test 100% Last. 0 % Last bedeutet, dass das Netzteil mit jeweils 0 Ampere Einstellung am Load-Tester läuft und lediglich die Spannungen der einzelnen Schienen ohne zusätzliche Last gemessen werden. Es ist also an alle Schienen nur ein Voltmeter in Betrieb und das Netzteil läuft ansonsten im Leerlauf

Anschlüsse


Kabelkonfiguration  
   7508501000 1200
 Länge mmTyp Kabel x Stecker
ATX 24-pin610flach1x11x11x11x1
EPS / ATX12V 4+4Pin650flach2x12x12x12x1
PCIe 5.0
(12VPWHR)
650flach1x1
300W
1x1
450W
1x1
450W
1x1
600W
6+2-pin PCIe750flach1x21x22x22x2
6+2-pin PCIe650flach1x12x13x13x1
SATA #1400/100/100/100/100flach3x43x44x44x4
SATA/Molex 400/100/100/100/100flach1x42x42x42x4
Floppy  0000
        

Lastverteilung / Volllast

Für den Test des Netzteils nutzen wir die Lastverteilung, die nach der 80-Plus-Spezifikation für die verschiedenen Schienen vorgesehen ist. Dabei handelt es sich um eine symmetrische Verteilung, die alle Schienen gleichmäßig nach ihrer maximalen Leistung beansprucht.

Das Diagramm unten zeigt die genutzten Lasten im Vergleich zur maximal möglichen Ampere-Leistung. Diese Verteilung entspricht im Test 100% Last also Volllast. 0 % Last bedeutet, dass das Netzteil mit jeweils 0 Ampere Einstellung am Load-Tester läuft und lediglich die Spannungen der einzelnen Schienen ohne zusätzliche Last gemessen werden. Es ist also an alle Schienen nur ein Voltmeter in Betrieb und das Netzteil läuft ansonsten im Leerlauf.


Lastverteilung für die verschiedenen Modelle im Test

Unser Test-Equipment

Der Einsatz unserer eigenen Chroma-Teststation - die uns selbst gehört und nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt wurde - ermöglich uns deutlich mehr Messungen vorzunehmen, als dies außer Haus aufgrund von Terminabsprachen und Zeiteinteilung mit Hersteller-Equipment möglich ist. Das professionelle Equipment ermöglicht uns die Performance von Netzteilen sehr exakt einzuschätzen. Gerade wo die Netzteile in den letzten Jahren immer enger zusammenrücken ist dies für einen Vergleich und das herausarbeiten kleiner Unterschiede  unabdingbar.

Unser Messsystem besteht insgesamt aus folgenden Komponenten:

  • Chroma 66202 Power Meter
  • Chroma High-Speed DC Loads bis 3600 Watt für 12V
    10x Chroma 63303 a 300W
    1x Choma 63306 a 600W - OPP/ OCP testing
  • 4x Chroma  63302 Dual Load a 2x100 W für 3,3,5,-12,5V
  • Chroma AC Source 61505 mit 4 kVA und integrierter PLD-Simulation
  • Chroma AC Source 6420 2 KW
  • Keysight 34460A 6,5 Digit Tisch-Multimeter für genaue Spannungskontrolle
  • 4x Rigol DS1054Z Osziliskop für simultane Überwachung von 16 Kanälen
  • Fluke 80i-110s AC/DC-Stromzange (100 A) für Messungen Inrush, Holdup etc.  
  • Diverse weitere Stromzangen, Differential Tastköpfe etc.

Wir werden In Sachen Testequipment direkt vom deutschen Chroma Service Center unterstützt. Chroma ist auf professionelles Testequipment zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit Know-How in Sachen Messtechnik. Die Messtechnik von Chroma gilt im Bereich der Netzteilproduktion und Qualitätskontrolle als Referenz.

Das gesamte Testequipment ist unser Eigentum und wurde von uns selbst angeschafft. Es wird nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt und wurde auch nicht von Netzteilherstellern gesponsert. Wir sind diesbezüglich also völlig unabhängig.

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