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Enermax Revolution D.F. im Test - Multirail, effizient, leise

Enermax effizienter und leiser Goldjunge

Seit etwa Anfang 2017 ist Enermax was neue Netzteile angeht wieder voll am Start und hat zuletzt extrem starke Modelle präsentiert. Angefangen beim Enermax Platimax D.F., dass sich durch einen besonders leisen Lüfter und tolle Effizienz auszeichnete über das Enermax MaxTytan, mit der höchsten 80 Plus Titanium Effizienzklasse und einem wirklich tollen Design mit einzeln gesleevten Kabeln, konnten die neuen Modelle gute Resultate erzielen. Enermax steht damit wieder mit oben auf der Liste der Hersteller die für eine Überraschung und wirklich gute Angebote bei Netzteilen gut sind.

Bislang hat sich das neue Portfolio auf die hochwertigere und leider auch teurere Platinum- und Titanium-Klasse und auf neue Einsteiger-Netzteile konzentriert. Mit dem neusten Sprössling, der zu uns ins Testlabor gewandert ist geht es aber auch bei Enermax wieder in die Klasse, die für die meisten Nutzer am interessantesten ist.

Enermax hat dazu ein neues 80 Plus Gold Netzteil ins Programm aufgenommen, das Enermax Revolution D.F. Das neue Modell wird von Enermax selbst in die Klasse der Highend-Netzteile eingestuft. Das macht das Modell natürlich besonders interessant, denn man darf dank 80 Plus Gold auf einen eher attraktiven Preis bei sonst hervorragenden Leistungen abseits der Effizienz hoffen. In unserem Test werden wir dank der entsprechenden Ausstattung, die uns zur Verüfgung steht, natürlich genau sehen ob das Revolution D.F. wirklich "highend" ist.

Das Revolution D.F. ist aktuell in drei Wattklassen verfügbar und wird mit 650, 750 und 850 Watt angeboten. Leider finden sich bislang noch keine 450 oder 550 Watt Versionen des Modells. Die Modelle sind 80 Plus Gold zertifiziert und sollen eine typische Effizienz von über 92 % erreichen. Hocheffiziente Standby-Schaltungen sollen für optimale Kompatibilität im Breich ErP und EU-Verordnungen liefern, so dass das Netzteile optimal auch in der Systemintegration eingesetzt werden kann.

Beim Revolution D.F. überrascht Enermax mit einem Multirail-Betrieb auf vier 12V-Rails, inklusive der damit verbundenen besseren OCP-Absicherung. Beim Platimax D.F. und MaxTyten setzte man noch einen Single-Rail-Design. Die Schutzschaltungen entsprechen sonst dem üblichen Standard, wobei auch eine OTP mit an Board ist. Das Netzteil ist für 24/7 Non-Stop-Betrieb bei 50 Grad Umgebungstemperatur ausgelegt.

 

Im Gegesatz zu den teureren Platimax und MaxTyten Netzteilen gibt es beim Revolution D.F. keine einzeln gesleevten Kabel, sondern man muss sich mit den üblichen Flachbandkabeln anfreunden, die natürlich kostengünstiger sind und den Preis des Netzteils deutlich senken. Dementsprechen fällt das Gold-Modell auch fast 20 € günstiger als das Platinum aus.

Bei den restlichen Features gibt es aber asonsten keine Abstriche. Das Revolution D.F. setzt auf 100% japanische 105-Grad-Kondensatoren, besitzt ein aktuelles DCDC-Design für optimale Spannungen auch bei Crossload-Szenarien und verfügt zudem auch wieder über den speziellen hochwertigen Enermax Lüfter mit Twister-Lager. Wie beim Platimax D.F. ist auch wieder die Dust-Free-Rotation-Funktion mit an Board.

 Besonderen Fokus legt Enermax auch auf die Lüftersteuerung und nennt seine Lüftersteuerung SAC (Smart Airflow Control). Diese soll dafür sorgen, dass bis zu 70% Last beim Netzteil eine extrem niedrige Lüfterdrehzahl von nur 400 UPM anliegt.

Das alles liest sich bei einer Garantiezeit von 5 Jahren doch sehr vielversprechend. Auf den nächsten Seiten werden wir uns anschauen ob das Netzteil wirklich halten kann, was es verspricht. Anmerkungen fragen und Kommentare zum Test könnt ihr wie immer bei uns im Netzteil-Forum abladen.

Unser Test-Equipment

Gerade wenn es darum geht kleinste Unterschiede in der Effizienz zu bestimmen und so ein Netzteil qualitativ einordnen zu wollen, ist extrem teures professionelles Messequipment unabdingbar. Bei günstigen Messgeräten sind die Messtoleranzen so hoch, dass eine korrekte Einschätzung der Performance im Vergleich zu anderen Netzteilen kaum möglich ist. Gerade wo die Netzteile in den letzten Jahren immer enger zusammenrücken.

Wir werden In Sachen Testequipment direkt vom deutschen Chroma Service Center unterstützt. Chroma ist auf professionelles Testequipment zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit Know-How in Sachen Messtechnik. Die Messtechnik von Chroma gilt im Bereich der Netzteilproduktion und Qualitätskontrolle als Referenz.

Neben der Chroma Teststation verfügen wir über weitere präzise Messinstrumente wie Keysight 34461a 6,5 Digit-Voltmeter, drei 4-Kanal-Oszilloskope mit 100 MHz, mit denen wir konstant alle Spannungen des Netzteils sowie die PG, PS_ON und AC-In Signale überwachen. Zu Kontrolle der Ripple-Noise-Werte besitzen wir zudem eine Low-Voltage-Differential-Probe, wie sie in den ATX-Spezifikationen vorgeschlagen wird.

Das gesamte Testequipment ist unser Eigentum und wurde von uns selbst angeschafft. Es wird nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt und wurde auch nicht von Netzteilherstellern gesponsert. Wir sind diesbezüglich also völlig unabhängig.

Wer unsere Tests regelmäßig verfolgt, der weiß, dass wir zudem auch noch Zugriff auf die Teststation von Cooler Master in direkter Nähe in Eindhoven haben und in Zweifelsfällen dort unsere Ergebnisse an einer zweiten Station aber in einem anderen Setup verifizieren können. Wir sind nun also nun in der mehr als "luxuriösen" Lage gleich zwei Chroma-Teststationen in direkter Reichweite zu haben um unserer Ergebnisse zu validieren.

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