Kolink Continuum 850W mit Platinum Effizienz im Test
850 Watt Platinum Effizienz zum Kampfpreis
Die Netzteile der Gold- und Platinum-Klasse gelangen immer mehr in den Mainstream und verdrängen zusehends die günstigen Bronze-Netzteile, während die "Silber-Klasse" mittlerweile fast ausgestorben ist. Die meisten User, die auf hochwertige Netzteile setzen, greifen mittlerweile zu Modellen dieser Klasse, während die Titanium-Klasse den treuen Luxusnetzteilen vorbehalten ist.
Bislang fand der besonders harte Preiskampf um immer günstigere Modelle vor allem in der Bronze- und Gold-Klasse statt, aber mehr und mehr Hersteller treiben diesen nun auch mit den Platinum-Netzteilen voran. Ein Anbieter, der derzeit besonders auf Attraktivität in Sachen Preis-Leistung setzt, ist die von Caseking vertriebene Marke Kolink. Wir konnten uns schon einige Netzteile von Kolink ansehen, unter anderem das Kolink KL-C500 für gerade mal 30 Euro oder das KOLINK SFX-350 SFX-Netzteil für nur 35 Euro ansehen. Beide Netzteile sind aufgrund des sehr niedrigen Preises durchaus interessant. Zuletzt besuchte uns ein 1500 Watt starkes Netzteil für Workstations oder Mining.
Das neuste Netzteil von Kolink, das wir hier testen wollen, stammt wie das 1500 Watt Modelle aus der Continuum-Serie und fällt in die Klasse der Platinum-Netzteile mit sehr hoher Effizienz.
Das neue Modell mit 850 Watt Leistung geht natürlich deutlich mehr Richtung Mainstream als das 1500 Watt Monster, ist an heutigen Maßstäben aber immer noch ein Modell für PCs gehobener Ausstattung. Dementsprechend ist das vollmodulare Netzteil mit vielen Anschlüssen ausgestattet. Man findet insgesamt 6 PCIe-Anschlüsse für Grafikkarten und zudem auch zwei EPS-Stecker für Leistungsstarke CPUs.
Technisch bietet das Continuum 850W im Primärbereich eine Double-Forward-Schaltung und setzt selbstverständlich im Sekundärbereich auf DC-DC-Technik mit unabhängiger Spannungsregulation, ohne die eine Platinum-Effizienz auch kaum zu erreichen ist. Bei den genutzten Komponenten verbaut Kolink ausschließlich 105-Grad-Elkos japanischer Marken sowie Polymer-Feststoff-Kondensatoren.
Für die Kühlung setzt Kolink auf einen großen 140-Millimeter-Lüfter mit Golfball-Oberflächen und doppeltem Kugellager. Dies gelten zwar nicht als die leisesten, dafür aber als extrem stabil. Für die nötige Sicherheit sorgen die relevanten Schutzschaltungen OVP, UVP, SCP, OPP, OCP. Auf eine OTP muss man leider verzichten.
Das ganze Programm erhält man für nur 125 Euro, womit das Kolink Continuum 850 zu den günstigsten Modellen in seiner Klasse gehört. Was das Modell so zu leisten vermag und welche Effizienzen wirklich erreicht, das schauen wir uns auf den nächsten Seiten an.
Unser Test-Equipment
Gerade wenn es darum geht kleinste Unterschiede in der Effizienz zu bestimmen und so ein Netzteil qualitativ einordnen zu wollen, ist extrem teures professionelles Messequipment unabdingbar. Bei günstigen Messgeräten sind die Messtoleranzen so hoch, dass eine korrekte Einschätzung der Performance im Vergleich zu anderen Netzteilen kaum möglich ist. Gerade wo die Netzteile in den letzten Jahren immer enger zusammerücken.
Wir werden In Sachen Testequipment direkt vom deutschen Chroma Service Center unterstützt. Chroma ist auf professionelles Testequipment zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit Know-How in Sachen Messtechnik. Die Messtechnik von Chroma gilt im Bereich der Netzteilproduktion und Qualitätskontrolle als Referenz.
Neben der Chroma Teststation verfügen wir über weitere präzise Messinstrumente wie Keysight 34461a 6,5 Digit-Voltmeter, drei 4-Kanal-Oszilloskope mit 100 MHz, mit denen wir konstant alle Spannungen des Netzteils sowie die PG, PS_ON und AC-In Signale überwachen. Zu Kontrolle der Ripple-Noise-Werte besitzen wir zudem eine Low-Voltage-Differential-Probe, wie sie in den ATX-Spezifikationen vorgeschlagen wird.
Das gesamte Testequipment ist unser Eigentum und wurde von uns selbst angeschafft. Es wird nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt und wurde auch nicht von Netzteilherstellern gesponsert. Wir sind diesbezüglich also völlig unabhängig.
Wer unsere Tests regelmäßig verfolgt, der weiß, dass wir zudem auch noch Zugriff auf die Teststation von Cooler Master in direkter Nähe in Eindhoven haben und in Zweifelsfällen dort unsere Ergebnisse an einer zweiten Station aber in einem anderen Setup verifizieren können. Wir sind nun also nun in der mehr als "luxuriösen" Lage gleich zwei Chroma-Teststationen in direkter Reichweite zu haben um unserer Ergebnisse zu validieren.