SilverStone Strider Platinum Netzteil im Test
Effizienz auf kleinstem Raum
Als Anbieter von Gehäusen hat sich SilverStone schon seit längerer Zeit speziell auf kleine Gehäuse im SFF ( Small Form Factor)
spezialisiert und damit gegenüber vielen anderen Herstellern ein deutlich umfangreicheres Angebot aufgebaut. Dank der deutlich besseren
Energieeffizienz neuer Hardware lassen in diesen kompakten Gehäusen mittlerweile auch leistungsstarke Gaming-Systeme unterbringen.
Wo hochwertige Gehäuse, Mainboards, Speichermedien und sogar Grafikkarten bereits den Schritt zum kleineren
Formfaktor gemacht haben, ohne dabei wirklich Leistung einzubüßen, ist das bei Netzteilen bisher noch nicht so recht passiert. Noch immer sind
- bis auf
einige wenige SFX-Netzteile - die große Anzahl leistungsfähiger und hochwertiger Netzteile im ATX Formfaktor gebaut.
Silverstone versucht den Prozess der Schrumpfung von Netzteilen nun voranzutreiben und stellt mit dem neuen Strider Platinum das
kleinste vollmodulare 80 Plus Platinum Netzteil der Welt vor. Das Netzteil besitzt umgerechnet eine Leistung von 360W per Liter Volumen
und in der Spitze eine Effizienz von über 93 Prozent.
Das neue Strider Platinum von Silverstone ist also nicht nur hocheffizient, es ist dazu sehr kompakt, auch wenn es weiterhin noch ein
ATX Netzteil ist. Bei der Tiefe von nur 140 mm eignet sich das Netzteil hervorragend um in besonders kleine Gehäuse eingebaut zu werden.
Gerade die Tiefe ist bei kompakten Mini-ITX Cubes immer wieder ein Problem, das die Auswahl der Netzteile einschränkt. Silverstone
bietet mit seinem neusten Platinum Netzteil dafür nun also eine Lösung an.
Dank der vollen Modularität läuft der Einbau des Strider Platinum einfach ab und es müssen nur die wirklich
notwenigen Kabel angeschlossen werden. Auch dies erweist sich in engen und kleinen Gehäusen natürlich als erheblicher Vorteil.
Das Strider Platinum will natürlich auch durch Leistung und nicht nur durch seine Maße überzeugen. Deshalb gibt es neben 80 Plus Platinum
Zertifizierung eine 1% Line Regulation, semipassivem Lüfter und umfangreicher Ausstattung mit Schutzschaltungen.
Das Strider Platinum ist in 550, 650 und 750 Watt verfügbar. Für unseren Test sehen wir uns die 650 Watt Version des Netzteils an und haben diese wieder bis an die Grenzen der
Belastbarkeit an
unserer Chroma Teststation geprüft.
Testsystem
Gerade wenn es darum geht kleinste Unterschiede in der Effizienz zu bestimmen und so ein Netzteil qualitativ einordnen zu
wollen, ist extrem teures professionelles Messequipment unabdingbar. Bei günstigen Messgeräten sind die Messtoleranzen so hoch, dass eine
korrekte Einschätzung der Performance im Vergleich zu anderen Netzteilen kaum möglich ist.
In Sachen Testequipment werden wir zudem von
PCE Power Control unterstützt. Die offizielle Chroma-Vertretung in
Deutschland ist auf professionelles Testequipment zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit ihrem Know-How in Sachen
Messtechnik.
Neben der Chroma Teststation verfügen wir über weitere präzise Messinstrumente wie Keysight 34461a 6,5 Digit-Voltmeter, drei
4-Kanal-Oszilloskope mit 100 MHz, mit denen wir konstant alle Spannungen des Netzteils sowie die PG, PS_ON und AC-In Signale überwachen.
Zu Kontrolle der Ripple-Noise-Werte besitzen wir zudem eine Low-Voltage-Differential-Probe, wie sie in den ATX-Spezifikationen
vorgeschlagen wird.
Wer unsere Tests regelmäßig verfolgt, der weiß, dass wir zudem auch noch Zugriff auf die Teststation von Cooler Master in direkter Nähe in Eindhoven haben
und in Zweifelsfällen dort unsere Ergebnisse an einer zweiten Station verifizieren können. Wir sind nun also nun in der mehr als "luxuriösen" Lage gleich zwei Chroma-Teststationen
in direkter Reichweite zu haben. Davon kann so manch ein Netzteil-Anbieter in Deutschland nur träumen. Das so angesammelte Testequipment
kommt auf einen Wert von weit über 100.000 Euro und ermöglicht uns wirklich jeden Aspekt eines Netzteils überprüfen zu können, wenn wir
die notwenige Zeit dazu aufbringen können.