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MSI SPATIUM M570 PRO PCIe 5.0 NVMe M.2 FROZR im Test - MSIs schnellste SSD

Vollgas mit 12GB/s - passiv gekühlt

MSI, vor allem bekannt für seine Mainboard und Grafikkarten ist mittlerweile mit seiner Spatium-Serie auch bei SSDs recht erfolgreich im Markt unterwegs. Im letzten Jahr machte der Hersteller auf Messen mit neu angekündigten PCIe 5 SSDs mit exorbitanten passiven Kühllösungen auf sich aufmerksam und brachte damit Staunen aber zum Teil auch Kopfschütteln hervor.

Mittlerweile sind die PCIe 5 SSD breit verfügbar und wie wir beim letzten Test gesehen haben, benötigen sie definitiv eine gute Kühlung, denn vor allem der Controller auf den Modellen wird  richtig schön warm.

Nach der bekannte Spatium 480 SSD Serie - wohinter sich bei MSI die PCIe 4 Modelle verbergen - schauen wir uns daher einmal die bislang schnellste PCIe 5 SSD von MSI an, die SPATIUM M570 PRO PCIe 5.0 NVMe M.2 FROZR, eine SSD bei der der Name fast so gewaltig wie der darauf befindliche Passiv-Kühler ausfällt

Bei den technischen Daten lassen sich Ähnlichkeiten zu anderen aktuellen Modellen dieser Leistungsklasse finden. Auf der SSD mit PCIe Gen5x4 Schnittstelle und NVMe 2.0 Standard arbeitet ein Phison PS5026-E26 der für eine Leistung von 1,6 Millionen IOPs gut ist. PCIe-4-SSDs erreichten in der Spitze an die 1 Millionen IOPs.

 

Der Datendurchsatz soll laut Hersteller bei heftigen 12.4 GB/s liegen. Wenn man also eine 1 TB SSD komplett einlesen wollte, so bräuchte die SSD dafür 80 Sekunden. Ein Transfer von zum Beispiel Daten für eine 12 GB Grafikkarte wäre eben in einer Sekunde erledigt. Leider sind das eben nur maximale Transferraten die in der Praxis oft nicht erreicht werden, weil nicht eine einzelne große sondern 1000 kleine Dateien gelesen werden müssen.

Auf der Hardwareseite finden wir neben dem mittlerweile üblichen TLC-NAND ((Micron 3DC2D, 232 Layer)  noch satte 4 GB LPDDR4 RAM auf der SSD mit 2 TB. Beim 1 TB Modell sind es nur 2 GB. Auf der ebenfalls verfügbaren 4 TB Version der SSD finden sich sogar satte 8 GB Cache-Speicher.

Die SSD setzt natürlich zusätzlich auch auf dynamischen SLC-Cache, so dass die Schreibraten lange hoch bleiben.

Das TBW Rating der SSD liegt bei 700 für die 1 TB Variante und 1400 für die 2 TB, sowie 3000 bei der 4 TB und damit auf einem üblichen Level. Die MTBF wird mit 1,6 Millionen Stunden angegeben. Die Garantiezeit der SSD liegt bei 5 Jahren beziehungsweise der maximalen TBW. 

Von MSI ist die SSD in drei Kapazitäten gelistet mit 1, 2 und 4 TB wobei die Verfügbarkeit der 1 und 4 TB Version extrem schlecht ausfällt und eigentlich immer nur genau das Modell im Handel zu finden ist, das wir hier testen, nämlich die Version mit 2 TB, die zu einem schwankenden Preis von an die 400 Euro angeboten.

MSI bietet im Gegensatz zu anderen Herstellern keine Version ohne Kühler an. Ein Kühlung der SSD ist aber auch erforderlich, so dass dieser Schritt durchaus sinn ergibt. Wer unbedingt will kann die SSD recht einfach aus dem Kühler herausnehmen, muss dazu aber das Garantiesigel aufbrechen.

Ein Blick auf unser Testmodell mit ausladendem und sehr hohen passive Heatpipe-Kühler mutet erst einmal ungewohnt an. Allerdings ist die Verarbeitung des Kühlers und auch das Design schon wirklich gelungen. Die Maße der SSD sind mit 94.8x24x71.65mm schon ziemlich heftig  und die SSD dürfte damit tatsächlich höher sein als so manche Grafikkarte.

Die SSD ist vollständig in ein Metallgehäuse verpackt und dort mit Wärmeleitpads gesichert. Gekühlt wird dabei durch drei U-förmige Heatpipes die direkt auf der Oberseite der SSD liegen. Die Unterseite wird ebenfalls - aber deutlich weniger - über das eng anliegende Metallblech gekühlt.   

Die untere Abdeckung kann nach lösen von vier schrauben einfach abgezogen werden. Hier sieht man dann ein unteres Warmeleitpad auf dem die SSD aufliegt

Die Obere teil des Kühlers besitzt drei flach geschliffene Heatpipes von denen die mittlere etwas kürzer ausfällt. An der heißen Stelle, also der Position des Controllers, liegen aber alle drei Heatpipes auf.

Auf den folgenden Seiten schicken wir die SSD durch eine große Anzahl zum Teil recht anspruchsvoller Benchmarks. Wer sich die gesamte Sammlung an Einzelbenchmarks auf den folgenden Seiten nicht anschauen will, für den haben wir am Ende des Artikel einen SSD-Performance-Index mit der Zusammenfassung aller Benchmarks in einem Performance-Ranking erstellt.

Testplattform

Für den Test der SSD kommt nun eine neue PCIe-5.0 kompatible Plattform zum Einsatz. Ältere Benchmarkwerte aus früheren Tests stammen zum Teil noch von unseren PCIe-4.0 und PCIe-3.0 Test-Systemen. Die SSDs haben die Schnittstelle aber abseits der maximalen Transferrate zumeist nicht ausgereizt, sollten also keine zu Großen Differenzen aufzeigen.

Sämtliche SSDs werden mit dem gleichen Kühlkörper (MC1 PRO von be quiet!*) ausgestattet, wenn nicht schon ein Kühlkörper vorhanden ist um die besten Bedingungen im Test zur Verfügung zu stellen. Da nahezu allen neuen Motherboards Kühloptionen besitzen erscheint uns ein Test ohne Kühler nicht mehr sinnvoll.

Die SSDs werden vor dem Durchlauf komplett mit Secure Erase zurückgesetzt und durchlaufen dann alle Benchmarks in der immer gleichen Reihenfolge. Danach werden sie erneut zurückgesetzt um den Stresstest durchzuführen.

SATA/M.2 Anbindung:

  • SATA III: Interner Controller des Z790 Chipsatz
  • M.2:  PCI-5.0-Express 4x Anbindung erster Slot/CPU

Betriebssystem & Benchmarks

  • Windows 11
  • HDTune Pro
  • PCMark 7, PCMark 8, PCMark 10
  • Passmark Advanced Disk Test 10+11
  • ATTO
  • Anvil SSD Test
  • AS SSD
  • CrystalDiskMark
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