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F1 2011 von Codemasters im Test (5/5)

Fazit

Mit 120 Sachen durch die Schikane, noch einmal den letzten Rest Batteriepower aus dem KERS-System gezogen, den verstellbaren Heckflügel heruntergeklappt, um den Luftwiderstand zu reduzieren, aufgepasst, dass das Heck nicht ausbricht und mit Vollgas die Gerade entlang über die Ziellinie. Die zahlreichen Regeländerungen der Formel 1, die die Rennen vor allem für die Zuschauer interessanter machen sollten, funktionieren nicht nur in der realen Welt hervorragend, sondern steigern auch den Spielspaß in Codemasters F1 2011.

Dazu kommen eine verbesserte KI, die zwar immer noch an einigen Kinderkrankheiten leidet, aber schon deutlich mehr F1-Feeling bietet, ein verbessertes Gameplay, eine dezent getunte Grafik-Engine, die Fahrerpaarungen der aktuellen Saison, das Safetycar-Feature und der brandneue Koop-Modus. In der Summe ist F1 2011 damit einen Tick mehr, als nur ein technisches Update von F1 2010 und dank des fairen Release-Preises von 39,99 Euro für die PC-Version können auch Besitzer der Vorversion einen Kauf erwägen. Für wahre Formel-1-Fans ist der Kauf dank KERS und DRS ohnehin ein Muss.

F1 2011: Spielsapß mit KERS und DRS

Positiv:

  • Verbesserte KI
  • Verbessertes Gameplay
  • Verbesserte Grafikeffekte
  • DRS und KERS gut umgesetzt
  • Fesselnde Rad-an-Rad-Duelle
  • Gute ForceFeeback-Unterstützung
  • Original Fahrer und Autos
  • Verbesserte Fahrerlager-Präsentation

Negativ:

  • Altbekannte Macken nicht getilgt
  • Einige Videosequenzen unpassend
  • Sofortwiederholungsfehler mit Lenkrad

TweakPC Preisvergleich

F1 2011 für PC im TweakPC-Preisvergleich

Nachtrag Multipalyer-Modus - Erhebliche Mängel

Nach einer umfangreichen LAN- und Online-Session am vergangenen Wochenende, müssen wir das Fazit zu F1 2011 leider überarbeiten. Wie sich herausstellt, leidet insbesondere der Koop-Modus unter erheblichen technischen Mängeln, die von widerkehrenden Spielabbrüchen, über fehlerhafte Savegames, bis hin zur fehlerhaften Übernahme der Qualifying-Ergebnisse reichen. Dazu konnten wir im Multiplayer stellenweise krasse KI-Aussetzer beobachten, die so in der Karriere nicht vorkommen.

Zudem wurde mittlerweile der sogenannte 11/11-Bug entdeckt, der es erlaubt in Onlinerennen durch eine Einstellung der maximalen Federhärte nahezu wie auf Schienen zu fahren. Der Bug wiegt sich im Singleplayer zwar offenbar nur geringfügiger aus, als im Multiplayer, dennoch zerstört er nahezu jede Multiplayer-Partie, da selbst fortgeschrittene Fahrer den KI so auch auf Legende schlagen.

Die Redaktion konnte zudem einen auf unseren Geräten reproduzierbaren Fehler entdecken, bei dem in einem Multiplayer-Spiel mit zwei Fahrern, der Gastfahrer im Falle einer Pole Position im Rennen mit völlig lädierten Reifen startet, die bei null Prozent sind und den Start sowie die erste Runde des Rennens nahezu unmöglich machen.

Die Macken sind dabei umso ärgerlicher, als dass der Multiplayer-Modus von F1 2011 dank der Neuerungen mit bis zu 24 Fahrern (16 Spieler + acht KI-Gegner), sowie der Koop-Modus im Kurztest enormes Potential versprachen, aufgrund der Fehler langfristig aber kaum vernünftig spielbar sind. Da hilft auch die deutlich verbesserte Unterstützung für Lenkräder nicht weiter.

Wer also lediglich aufgrund des umfangreicheren Multiplayer-Modus über einen Umstieg von F1 2010 zu F1 2011 nachdenkt, dem muss davon derzeit abgeraten werden.

Ein Patch auf Version 1.01 brachte bisher lediglich kosmetische Änderungen, sowie Feintuning. Derzeit sammelt Codemaster eigenen Angaben zufolge die Fehlermeldungen der Nutzer und versucht diese in der eigenen Umgebung nachzuvollziehen, was allerdings angesichts fehlender Transparenz bei den Speicherständen - man kann keinen Einzelspielstand identifizieren - vermutlich deutlich erschwert wird.

27.09.11 / tj

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