Test: Lian Li PC-90 - kompakter Midi Tower für HPTX und XL-ATX Boards (6/8)

Erfahrungen / Praxis - 5 - Laufwerke und Grafikkarten

Oldschool Miditower mit ganz großem Innenraum

Auch der Einbau eines optischen Laufwerkes läuft beim PC-90 etwas anders. Zuerst wird es mit jeweils vier speziellen Schrauben und den zugehörigen Gummiringen in den oberen Schraublöchern versehen. Danach entnimmmt man die Front sowie die jeweilige Laufwerksblende. Danach schiebt man das Laufwerk in den gewünschten Slot. Wenn die Stealth Mod Blende Verwendung finden soll, sollte man diese nun wieder montieren. Danach wird das Laufwerk direkt hinter die Blende geschoben und einfach mit zwei weiteren Thumbscrews fixiert.

Die Verkabelung offenbart eine Schwäche des Towers. Eine verdeckte Verkabelung ist leider aufgrund der fehlenden Montageöffnungen in der Rückseite unmöglich. Hier zeigt vor allem Corsair was momentan möglich ist, so dass wir uns auch von einem eher konservativen Hersteller wie Lian Li durchaus etwas mehr gewünscht hätten. Da der PC-90 aber aufgrund der HDD Halterung sowieso den Blick auf den Innenram versperrt, ist eine "schöne" Verkabelung aufgrund der Optik im PC-90 sowieso unnötig.

Der Mangel an Schnellfixierungen zieht sich leider beim PC-90 durch das gesamte Gehäuse. Weder die optischen Laufwerke, noch die Erweiterungsslots sind mit einem solchen System ausgerüstet. Und dies obwohl Lian Li hier wirklich gute Systeme im Portfolio hat und als Pionier in Sachen guter Schnellverschluss-Systeme zu sehen ist.

Grafikkarten sitzen aufgrund der Montage mit Thumbscrews bombenfest und haben unglaublich viel Platz. Die fehlenden HDD Rahmen katapultieren den Innenraum auf unegahnte Ausmaße und das bedeutet hier sagenhafte 40 cm Platz für Grafikkarten. Unsere XFX Radeon 5870 wirkt mit ihren ca 27 cm länge im PC-90 damit geradezu winzig.

Ein Gespann aus gleich mehreren Grafikkarten kann den PC-90 auch nicht vor Probleme stellen, da diese quasi frei im Raum montiert sind und direkt von den Front Lüftern mit Luft versorgt werden.