MSI Nightblade Gaming Barebone im Test (3/8)
Aufbau und Innenleben
Da wir den MSI Nightblade als komplettes Testsystem erhalten haben, zeigen wir ausnahmsweise einmal
nicht wie das Barebone
zusammen gebaut wird, sondern den umgekehrten Weg und zerlegen es. Der Zusammenbau
kann daraus natürlich in umgekehrter Reihenfolge abgeleitet werden.
Kauft man das Nightblade nur als Barebone, so erhält man das Gehäuse mit
Netzteil,
miniITX Mainboard und Kühler. Die CPU, Speicher, Laufwerke und Grafikkarte müssen
extra hinzugekauft werden. Netzteil und Mainboard sind bei der Auslieferung
schon eingebaut.
Um an das Innenleben des Nightblade zu kommen, muss man wie bei einem normalen
Gehäuse die Seitenwände abnehmen. Die rechte Seitenwand ist mit zwei Schrauben
verschraubt und lässt sich nach hinten abziehen und abnehmen. Dahinter kommt
dann eine große Öffnung im Mainboardträger zum Vorschein, der die Montage des
Kühlers erlaubt. Auf der linken Seite sieht man eine weitere Öffnung mit Staubfilter,
die als Lufteinlass für das eingebaute Netzteil dient.

Die rechte Seitenwand ist nicht verschraubt sondern mit zwei speziellen
Verriegelungen versehen. Diese müssen nach oben/unten geschoben werden und schon
kann die Seitenwand nach hinten hinausgezogen und abgenommen werden. Die Seitenwände sind sehr passgenau und lassen sich
auch leicht wieder einsetzen.

Ist die rechte Seitenwand entfernt, so kommt je nach Modellein ein
Gehäuselüfter zum Vorschein. Dieser befindet sich auf einem Kunststoffträger
der einfach in das Gehäuse eingeschoben wird. Zieht an den Träger einfach nach
links, so kann er sofort aus dem Gehäuse genommen werden. Der Einsatz des Gehäuselüfters ist nur dann erforderlich, wenn eine besonders
leistungsstarke Grafikkarte eingesetzt wird. In diesem Fall sorgt der zusätzliche
Lüfter dann für eine bessere Entlüftung des Gehäuses.

Nachdem der Lüfter entfernt ist, ist der Blick in den Innenraum des
Nightblade
bereits frei. Damit man besser an die verschiedenen Teile im Innenraum
heran kommt, geht es mit dem Zerlegen aber noch einen Schritt weiter. Dazu kann zum einen einfach die komplette Front des Nightblade
abgezogen werden.
Das Gute daran ist, das diese zum einen keine Kabel enthält, also eine reine
Abdeckung
ist und zum anderen dass das Abnehmen wirklich extrem gut von der Hand geht.
Hier muss man sich keine Sorgen machen, dass schnell etwas abbrechen könnte.

Neben der Front kann auch einfach der Deckel des Nightblade entfernt
werden. Dazu müssen wieder hinten zwei Schrauben gelöst werden und danach kann
die Abdeckung einfach wie die Seitenwände nach hinten gezogen und entnommen werden.
Sobald auch der Deckel abgenommen ist, hat man quasi direkt Zugriff auf alle
Komponenten des Nightblade. Einzig das Netzteil versteckt sich noch wirklich
gut unterhalb des Laufwerksträgers.

In der hinteren Hälfte des Case ist das MiniITX-Mainboard verstaut, das hier
von dem mitgelieferten speziell für das Nightblade gebauten Kühler quasi komplett
verdeckt wird.

Die Grafikkarte liegt im Nightblade direkt auf dem Boden. Hier kann
daher auch nur maximal ein zwei Slot breites Modell eingesetzt werden. Dieses
darf bis zu 290 mm lang sein. Von außen sieht man dem Nightblade damit
definitiv nicht an, was für ein 3D-Schlachtschiff hier im inneren schlummern
kann.
Prinzipiell kann nahezu jede 2-Slot breite Grafikkarte, egal ob GeForce
oder Radeon im Nightblade betrieben werden. Man sollte dabei natürlich darauf
achten, dass die Karte am besten Luft von unten ansaugt und entsprechend über
mehrere Lüfter verfügt. Die Twin-Frozr Modelle von MSI sind natürlich für den
Einsatz im Nightblade prädestiniert.

Die Front des Nightblade bietet neben den Ein/Ausschaltern und Audio-Anschlüssen
auch auch noch 4x USB 3.0. Die Anschlüsse werden allesamt über eine kleine Subplatine
hinter der Front an das Mainboard im hinteren Bereich verteilt.

Neben der Platine sieht man auch wie der Stromanschluss des Nightblade
gelöst ist. Da das Netzteil vorne an der Seite eingebaut ist und mit dem Netzteilanschluss
so nach oben zeigt, wurde einfach über ein Verlängerungskabel der Stromanschluss
wieder nach hinten gelegt. Ähnliche "Verlagerungen" des Netzteils
konnte man auch schon bei verschiedenen anderen MiniITX und MicroATX
Gehäusen sehen.

Ein weiteres Teil, das aus dem Nightblade für den Zusammenbau entfernt werden
muss, ist der Laufwerksträger. Dieser befindet sich an der Seite hochkant und
ist lediglich mit zwei Schrauben befestigt.

Löst man die beiden Schrauben, so kann der gesamte Träger einfach zur Seite
aus dem Gehäuse geklappt werden. Das darunter liegender Netzteil bleibt allerdings
immer noch hinter einem Blech verborgen.

Der Laufwerksträger kann neben einem Slim-Laufwerk eine 3,5 '' HDD aufnehmen.
Diese werden wie üblich einfach auf dem Träger verschraubt. Das Einsetzen des
Trägers geht extrem einfach von der Hand. Dazu muss man ihn nur in zwei kleine
Haltestifte an der Front des Nightblade schieben, etwas nach unten drücken und
wieder verschrauben.

Um noch weitere Laufwerke in das Nightblade einzubauen zu können, gibt es
in der Mitte oben zwei Einschübe für 2,5'' Geräte. Hier können also SSDs oder
Notebookfestplatten installiert werden.
In unserem Fall hat MSI das Nightblade direkt mit einer Adapterplatine
für zwei mSATA SSDs bestückt, die in ähnlicher Form auch in den MSI Gaming Notebooks
genutzt werden. Durch den Einsatz von Raid 0 kann MSI hier die maximalen Durchsatzraten
der SSDs verdoppeln.
