AMD Radeon RX 480 im Test (7/9)
WattMan ist das neue Overdrive
Neben der neuen Radeon Hardware, gibt es mit der RX 480 auch wieder etwas Neues über die Radeon Software zu berichten. Mit
Crimson hat AMD seine
komplette Konfigurationsoberfläche für die Treiber überarbeitet und dabei einen sehr guten Job gemacht. Die neue Oberfläche ist modern
und vor allem extrem schnell. Auch wenn man eine gewisse Eingewöhnungszeit braucht um die neuen Elemente zu finden, hat man sich erst
einmal an Crimson gewöhnt, so will man definitiv nicht wieder zurück zum altern Catalyst.
In der neusten Version der Raden Software legt AMD Hand an Overdrive, das sich bisher gut versteckt in der "alten" Version in der
Radeon Software befand. Overdrive wird nun entsorgt und durch den neuen "WattMan" ersetzt. WattMan ist damit das neue Übverwachungs und
Overclocking-Modul der Radeon Software.

Zu finden ist der WattMann recht einfach unter Spiele-> Globale Konfiguration im Reiter "Global WattMan", oder aber unter Spiele und bei jedem
einzelnen Spiel im Reiter "Profile WattMan". WattMan arbeitet nämlich nicht mehr ausschließlich global, sondern kann nun an einzelne Anwendungen
gekoppelt werden. So wird es möglich OC-Settings aber auch die Lüftersteuerung vom aktuell laufenden Game abhängig zu machen.
WattMan kann nicht nur den aktuellen Status der Grafikkarte mit Auslastung, Taktrate, Speichertakt, Temperatur und Lüfterdrehzahl
ausgeben, sondern diesen auch in Protokolle schreiben. Und das natürlich auch abhängig von der aktuell laufenden Anwendung. Starten man
also ein Game, so erstellt WattMan automatisch ein entsprechendes Logfile. Diese Option wird im Bereich Histogramm in "Profile WattMan"
zu den einzelnen gelisteten Games aktiviert.

Eine der zentralen Funktionen des WattMan ist natürlich das Overclocking und die Lüfter/Temperatursteuerung. Mit WattMan gibt
AMD dem User komplett neue Möglichkeiten beim Overclocking und auch Undervolting, denn man kann nun GPU und Speichertakt pro DPM-State festlegen und dazu auch
in jeder DPM-Stage die Spannung bestimmen. Damit ist der WattMan deutlich mehr also nur ein einfaches OC-Tool, da er nun auch deutlich
mehr Optionen bietet um den Verbrauch der Karte zu senken.
Neben dieser doch eher komplizierten Einstellung für Profis besitzt der WattMan natürlich auch einen einfachen Modus, in dem wie
bisher beim Übertakten einfach Prozentual der Takt in allen DPM-States erhöht wird.

Wer die Lüftersteuerung oder die Temperaturen seiner Radeon RX480 optimieren will, der kann das ebenfalls im WattMan tun. In zwei
extra Feldern kann die Minimale Lüfterdrehzahl festgelegt werden und zudem ein Ziel festgelegt werden. Dieses Ziel legt die
Lüfterdrehzahl fest, wenn die Temperatur nicht über dem eingestellten Grenzwert liegt. Als zusätzliche Option gibt es noch das "Min Acustic Limit". Dieser Wert legt fest ab welcher Taktfrequenz die Einstellungen
übergangen werden können.

Neben der Lüftersteuerung gibt es eine weitere Rubrik, die sich der Temperatur widmet. Hier kann eine maximale Temperatur gesetzt
werden und erneut ein Ziel. Die maximale Temperatur stellt das absolute Limit dar. Sollte der Wert überschritten werden, werden die
Taktraten der GPU reduziert. Als Ziel wird die Temperatur eingestellt, ab der die Lüfterdrehzahl gesteigert wird. Die Karte wird dann
also versuchen die GPU Temperatur auf diesem Punkt zu halten.
In der Rubrik für die Temperatur findet sich auch die Einstellung des Power-Limits, das man hier auf bis zu +50% erhöhen oder auch um
-50% absenken kann.