Inno3D GeForce GTX 780 Ti iChill HerculeZ X3 Ultra im Test (4/11)
Lautstärke der Inno3D GeForce GTX 780 Ti iChill HerculeZ X3
Düsentriebwerk oder Leisetreter?
Mit diesem Review werden wir unsere Laustärkemessungen umstellen und dabei deutlich verbessern. Ziel ist nicht mehr
nur wie bisher Werte in dBA anzugeben sondern auch
Messungen in Sone durchzuführen. Mit unserem neuen System
können wir so nicht nur den Schalldruck messen sondern auch
Frequenzen genau analysieren und sogar in Form einer
Lautheitskurve und eines Wasserfalldiagrams zeitlich
darstellen. So ist es möglich sogar schwankende Laustärkepegel
abzubilden, Spulenfiepen nachzuweisen und sogar unrund laufende
Lüfter zu erkennen.
Unser Messystem kann aktuell Pegel ab etwa 20 dBA messen,
ein Update auf 15 dBA ist in Planung. Leider verfügen wir
dennoch nicht über einen schalltoten Raum, so dass wir wie
bisher einen Trick anwenden und den Abstand der Messung von
den normierten 1 Meter auf 50 cm verkleinern.
Umgebungsgeräusche verlieren damit deutlich an Einfluss auf
die Messung. Wer sich für reale normierte dBA Werte
interessiert kan in etwa 6 dBA von unserer Messung abziehen.
Bis wir genügend Werte nach der neuen Methode gesammelt
haben bilden wir unterhalb der getesteten Karte die
Ergebnisse des Referenzdesigns der gleichen Karte zum
Vergleich ab und messen auch weiterhin zum Vergleich nach
unserer alten Methode.
Lautstärke bei Idle
Die Inno3D GeForce GTX 780 Ti iChill HerculeZ Edition gehört zu den
derzeit leistesten VGA Karten überhaupt, auch wenn sie nicht unbedingt
danach aussieht. Die Karte kann aufgrund ihres massiven Kühlers mit sehr
niedriger Derzahl arbeiten und so quasi lautlos vor sich hin surren. Sie
kann aber auch zum Kühlmonster werden und bei hohen Drehzahlen die GPU auf
niedrigste Temperaturen halten. In den Standard-Settings ist die Karte aber
eher auf leisen Betrieb getrimmt. Unsere Messungen zeigen, dass die Karte im
Idle Mode extrem leise arbeitet und kaum wahrnehmbar ist. Spezifische Geräusche, die die
Karte produziert liegen vor allem im unteren Frequenzbereich.
1050 UPM - 28.39 dBA / 0.96 Sone


Vergleichswert Referenzdesign:
1138 UPM - 30.44 dBA /
1.13 Sone


Lautstärke bei Vollast
Unter Vollast steigt die Drehzahl der Lüfter und damit die Laustärke nur
wenig an, es geht etwa bis 1300 UPM hoch. Die tiefen Frequenzen treten etwas deutlicher zutage, aber es sind
kaum Laufgeräusche der Lüfter warzunehmen. In der Tat ist der Kühler sogar
so leise, dass bei sehr hohen FPS ein leichtes Spulenfiepen den Kühler im
oberen Frequenzbereich übertönt und auf unseren Diagrammen (zweite Reihe
unten)
klar zu erkennen ist. Das Spulenfiepen tritt übrigens bei vielen 780 Ti
Modellen auf, die auf dem Nvidia Referenzdesign mit 6 Phasen
Spannungsversorgung basieren.
1300 UPM - 32.01 dBA / 1.49 Sone


1300 UPM (hohe FPS/Spulenfiepen)
- 33.35 dBA / 1.76 Sone


Zwischen dem bereits nicht schlechten Nvidia Referenzkühler und dem iChill
HerculeZ 3x liegen bei Volllast dann auch Welten und ein Unterschied von gut
10 dBA. Der Referenzkühler übertönt hierbei klar das Spulenfiepen.
Vergleichswert Referenzdesign:
2600 UPM - 43.06 dBA /
3.74 Sone


Lautstärke bei 2000 UPM
Selbst bei einer Drehzahl von 2000 UPM liegt der Inno3D
Kühler etwa gleich auf mit dem Referenzdesign unter
Vollast und das bei einer deutlich höheren Kühlleistung.
Zudem sieht man recht schön, dass der Inno3D Kühler im Bereich
der tieferen Frequenzen lauter ist, der Referenzkühler in
einem höheren Frequenzbereich.
2000 UPM - 42.35 dBA / 3.84 Sone


Inno3D GeForce GTX 780 Ti iChill HerculeZ X3
Lautstärke bei 100% Lüfter-Geschwindigkeit
Bei 100% Lüftergeschwindigkeit lässt man dem Monster quasi freien Lauf. Die Laustärke steigt hier
dann bei 3000 UPM auf recht hohe Werte, aber die Leistung
des Kühlers ist bei dem hohen Luftdurchsatz entsprechend
groß. Für Overclocking Experimente kann dieses Setting recht
nützlich sein, wird unter normalen Bedingungen aber wohl nie
erreicht werden.
3000 UPM - 58.03 dBA / 12.04 Sone


Inno3D GeForce GTX 780 Ti iChill HerculeZ X3
Bei der gesamten Betrachtung darf man nicht vergessen, das
der iChill aufgrund seiner Bauart und Lammelenanordung kaum
über das Slotblech nach außen Entlüftet. In besonders
kompakten Gehöusen kann das problematisch sein, da sich
Temperatur und damit die Lüfterdrehzahl und Laustärke
erhöhen, wenn es im Gehäuse zu warm wird.