Inno3D GeForce GTX 780 Ti iChill HerculeZ X3 Ultra im Test (11/11)
Beurteilung und Fazit
Inno3D hat uns mit dieser Karte doch etwas überrascht. Von dem Hersteller war
längere Zeit nur wenig zu hören, aber jeztzt scheint man vor allem in Europa
wieder Vollgas geben zu wollen. Das markante Design
mit dem extrem großen Kühler und beleuchteten Logo fällt sicherlich in die
Kategorie Geschmackssache, aber abgesehen davon ist die Karte nahezu über jeden
Zweifel erhaben. Nicht nur dass die Verarbeitung recht hochwertig ist, die
Leistungen sowohl in Sachen Performance als auch Kühlung sprechen bei der Inno3D
GeForce GTX 780 Ti iChill HerculeZ X3 Ultra für sich.
Was andere GeForce GTX 780 Ti Modelle als Boost-Takt ausweisen, ist bei
diesem Modell von Inno3D der Base-Takt. Im Boost beschleunigt unser Modell
dann auch bis zu 1150 MHz und kann sich in den Benchmarks entsprechend vom
Referenzdesign absetzen. Da andere Custom Designs der GeForce GTX 780 Ti
Karten auch in Bereiche um die 1100 MHz boosten, fällt der Unterschied zu
diesen logischerweise etwas geringer aus. Zum wirklichen
Perfomance-König unter den Single-GPU Karten wird die Inno3D Karte, wenn man
weiter an der Taktschraube dreht und da ist mit +150 MHz noch deutlich Luft
nach oben. Eine Karte mit diesen Settings schlägt dann sogar eine GeForce
GTX 690 mit 2 GPUs.

Aber nicht nur die Performance und Overclocking-Fähigkeiten sind
Agrumente für die Inno3D iChill Version. Der Kühler gehört klar zur
derzeitige Elite auf Grafikkarten. Auch härteres Overclocking bringt das
Modell nicht so schnell in Verlegenheit. Das besondere am iChill
HerculeZ X3 ist für uns, dass er wirklich ein Universalkühler ist. Viele
Kühler sind aktuell entweder auf Lautstärke oder auf
Kühlleistung/Temperaturen getrimmt. Der Inno3D Kühler kann beides. Er
arbeitet mit etwa 1000 UPM im Idle extrem leise. So leise, dass man ihn aus
dem Gehäuse nicht warnehmen wird und sogar so leise, das ein geringes
Spulenfiepen bei > 200 FPS den Lüfter bereits übertönt. Unter normaler Last
ist der Kühler ebenfalls sehr ruhig und dazu äußerst leistungsstark. Maximal
60 Grad in Furmark bei offenem Betrieb sind eine echte Ansage für eine GTX
780 Ti. Wer kurzfristig maximale Kühlleistung braucht, hat bei der
Lüfterdrehzahl massig Raum nach oben bis zu 3000 UPM. Ein Nachteil ist
allerdings, dass die Karte so gut wie überhaupt nicht nach außen entlüftet.
Man verwendet also am besten ein reltiv offenes Gehäuse oder eines mit
sehr gutem Luftdurchzug.
Für die hohe Kühlleistung muss man noch ein weiteres Opfer bringen. Die
Grafikkarte ist volle drei Slots breit. Was beim Einsatz einer Karte
eigentlich keine Probleme bereitet, kann bei SLI schon etwas störender
werden. In besonders kompakten MiniITX Systemem wird sich die Inno3D
Karte nicht so wohl fühlen, wenn sie überhaupt hinein passt. Auf zwei Slot
Breite ist eine Kühlleistung wie die der iChill aber derzeit auch nicht zu
realisieren, so dass man mit dieser Einschränkung eben leben muss.

Am Ende bleibt, dass die Inno3D GeForce GTX 780 Ti iChill HerculeZ X3 Ultra
derzeit zu den absolute schnellsten Grafikkarten mit einem der besten Kühler auf
dem Markt gehört. Sie eigent sich hervorragend für Highend-Gaming-PCs mit höchsten
Ansprüchen in Sachen Performance und Kühlung. Übliche 1080p bis 2560x1600 Aufllösung ist für
diese Karte keine wirkliche Herausvorderung. Selbst 4K oder Multimonitoring sind
bei vielen Games in hohen Settings machbar, wenn der Videospeicher nicht voll
läuft.
Ein Punkt an der Inno3D Karte wird den meisten leider sauer aufstoßen. Es
ist der Preis, denn mit etwa 650 Euro ist sie leider kein Schnäppchen. Die
günstigsten Modelle einer GTX 780 Ti kosten etwa 100 Euro weniger. Auf der
anderen Seite bekommt man dafür aber auch einiges geboten, insbesondere eben
eine stärkere Selektierung der GPUs und höhere Taktraten. Zudem spart man sich
das umbauen auf einen größeren Kühler, wenn man wirklich extreme
Kühlleistung haben will. Im Vergleich zum Referenzdesign mit Custom-Kühler
dürfte die Inno3D Karte sogar günstiger kommen.
Für die Zielgruppen Enthusiasten, Overclocker und Performance-Freaks, für
die auch die Laustärke wichtig ist, ist die Inno3D GeForce GTX 780 Ti iChill
HerculeZ X3 Ultra aktuell das Modell der Wahl und erhält daher unseren
Editors Choice Award, den wir relativ selten vergeben. Zu bekommen sind die Inn3D
iChill Modelle unter anderem bei
Amazon.de* und
Caseking.de*.
Für noch extremere Ansprüche steht zudem auch noch das abermals höher
getaktete DHS Modell bereit, welches die derzeit schnellste GTX 780 Ti
überhaupt darstellt und exklusiv bei
Caseking* angeboten wird.
Positiv:
- Sehr hohe Performance
- Eine der schnellsten GTX 780 Ti Karten
- hohe Boost-Taktraten und hohes OC Potential
- guter Kühler, niedrige Temperaturen
- gute Lüfter, leise extrem stark bis 3000 UPM
- gute Verarbeitung
Negativ:
- Hoher Preis
- Leichtes Spulenfiepen

