be quiet! Pure Power 9 CM im Test
Pure Power 9 CM - mehr Effizienz auf leisen Pfoten
Nachdem be quiet! Ende 2014 der Straight Power Serie aus der Mittelklasse das E10 Update bescherte und 2015 die High End Dark Power Serie
als P11 erneuert wurde, wird nun pünktlich zur CeBIT der letzte Pfeiler in der Einsteigerklasse erneuert, das be quiet! Pure Power 9.
Die Straight Power E10 Serie erhielt seinerzeit ein technisches Update auf DCtoDC bei nur gering gesteigerter Effizienz und liegt
weiterhin 80-Plus-Gold Niveau. Auch bei der
Dark Power Pro 11 Serie wurde nur ein kleines technisches Update
durchgeführt, dafür aber die komplette Serie auf die nächst höhere
Effizienzstufe gehoben, seit der Version 11 sind alle Dark Power Pro nun
durchgehend 80-Plus-Platinum zertifiziert.
Wie beim Dark Power Pro, bekommt der Kunde mit dem neuen Pure Power 9 erneut kleinere technische Verbesserungen, aber der Fokus liegt
auch bei diesem Modell auf einer verbesserten Effizienz. Die die komplette Serie trägt nun das 80-Plus-Silver Zertifikat, was aber nur
zum Teil die Verbesserungen in der Effizienz wiederspiegelt. Auf der anderen Seite bleibt die Pure Power 9 Serie aber weiterhin ein
Einsteigermodell. Technisch setzt das Pure Power 9 CM auf die ?Active Clamp + SR? (Synchronous Rectifier) Technologie und nutzt
IC-Controller zur Überwachung des Netzteils. Zwei ICs kontrollieren ein- und ausgehende Spannungen und passen die Parameter wichtiger
Bauteile an, um die Effizienz im Optimum zu halten. Laut Informationen von be quiet! ist das Netzteil also nicht komplett
gruppenreguliert.
Be quiet! bleibt natürlich auch beim Pure Power 9 seinem Motto treu und optimiert die Serie erneut im Punkt Lautstärke und
zuverlässige Technik, wobei be quiet! gerade im Bereich der Laustärke einen so niedrigen Level erreicht hat, der wirklich nur noch
schwer zu verbessern ist.
Die be quiet! Pure Power 9 Serie auf einen 120 mm Lüfter
aus dem eigenem Haus. Das Lüftergitter ist optimiert um Luftverwirbelungen zu
minimieren, aber nicht wie bei den größeren Modellen direkt in das Gehäuse eingearbeitet, sondern einfach aufgeschraubt. Die Stabilität wurde aber im
Vergleich zu vorherigen Modellen
verbessert. Insgesamt bietet das Pure Power 9 eine interessante Optik, die an die der teureren Modelle angelehnt ist. Es gibt jedoch
einige Unterschiede in kleinen Details.
Die be quiet! Pure Power 9 CM ist in der teilmodularen Version mit 400, 500, 600 und 700 Watt
Leistung verfügbar. Als nicht-modulare Version werden vermutlich noch mehr Modelle angeboten. Diese erscheinen erst später und werden
sicher wieder wie schon beim Pure Power 8 in Versionen mit 300, 350,
400, 500, 600 und 700 Watt erscheinen. Für unseren Test sehen wir uns die teilmodulare CM-Version des Netzteils mit 600 Watt Version an und haben diese wieder bis an die
ausführlichen
unserer frisch kalibrierten Chroma Teststation geprüft.
Testsystem
Gerade wenn es darum geht kleinste Unterschiede in der Effizienz zu bestimmen und so ein Netzteil qualitativ einordnen zu
wollen, ist extrem teures professionelles Messequipment unabdingbar. Bei günstigen Messgeräten sind die Messtoleranzen so hoch, dass eine
korrekte Einschätzung der Performance im Vergleich zu anderen Netzteilen kaum möglich ist.
In Sachen Testequipment werden wir zudem von
PCE Power Control unterstützt. Die offizielle Chroma-Vertretung in
Deutschland ist auf professionelles Testequipment zur Effizienzmessung spezialisiert und unterstützt uns mit ihrem Know-How in Sachen
Messtechnik.
Neben der Chroma Teststation verfügen wir über weitere präzise Messinstrumente wie Keysight 34461a 6,5 Digit-Voltmeter, drei
4-Kanal-Oszilloskope mit 100 MHz, mit denen wir konstant alle Spannungen des Netzteils sowie die PG, PS_ON und AC-In Signale überwachen.
Zu Kontrolle der Ripple-Noise-Werte besitzen wir zudem eine Low-Voltage-Differential-Probe, wie sie in den ATX-Spezifikationen
vorgeschlagen wird.
Wer unsere Tests regelmäßig verfolgt, der weiß, dass wir zudem auch noch Zugriff auf die Teststation von Cooler Master in direkter Nähe in Eindhoven haben
und in Zweifelsfällen dort unsere Ergebnisse an einer zweiten Station verifizieren können. Wir sind nun also nun in der mehr als "luxuriösen" Lage gleich zwei Chroma-Teststationen
in direkter Reichweite zu haben. Davon kann so manch ein Netzteil-Anbieter in Deutschland nur träumen. Das so angesammelte Testequipment
kommt auf einen Wert von weit über 100.000 Euro und ermöglicht uns wirklich jeden Aspekt eines Netzteils überprüfen zu können, wenn wir
die notwenige Zeit dazu aufbringen können.