be quiet! Pure Power 9 CM im Test (4/7)
Spannungsqualität
Als nächstes betrachten wir das Spannungsverhalten. Die Diagramme unten zeigen jeweils genau in der Mitte die geforderte Spannung. Die gemessenen Spannung wird in 5 % Schritten von
5 bis 100 % Last als rote Linie eingezeichnet. Je weiter die Linie von der Mitte abweicht, um so schlechter ist das Resultat.
Als zweite Linie in grauer Farbe wird die Abweichung des Messwerts vom Idealwert eingetragen. Die
maximale Abweichung darf hier nach ATX-Standard 5% betragen. Das optimale Netzteile würde also eine Null-Line bei der Abweichung und eine
konstante
Line auf der geforderten Spannung liefern.
Das Verhalten der Spannungen beim Pure Power 9 ist recht typisch für ein Einsteiger-Netzteil, die 12 V und 5 V Spannungen bleiben unter 3 % Spannungsabfall und
sind relativ stabil. Die 12 V Leitung weicht mit 1,2 % sogar nur geringfügig ab. Die 3,3 V Leitung steht leider nicht so gut dar. Der Spannungsabfall
beträgt 4,6 % und geht schon in Richtung der maximal zulässigen Abweichung von 5 %. Das Pure
Power 9 CM fällt bei 100 % Last auf der 3,3 V Leitung auf 3,161 V und liegt
nur knapp über dem Minimum von 3,14 V.
Zusammengefasst liegt das Pure Power L9 CM bei der
Spannungsregulation zwar noch innerhalb der Intel ATX Spezifikationen mit unkritischen Werten, aber
die für die neue Pure Power L CM verwendete Basis gelangt anscheinend bei
600 Watt an ihre Grenzen.
Ripple-Noise-Messung 12V
Ein optimales PC-Netzteil würde genau konstant 12 V an den 12 V Ausgängen liefern. Bei PC-Schaltnetzteilen, die bekanntlich Gleichstrom
aus Wechselstrom generieren, ist diese Situation aber nicht gegeben. Die Gleichspannungen enthalten hier immer überlagerte minimale Schwankungen.
In ein Diagramm aufgetragen ist die Ausgangsspannung somit keine gerade (optimale Situation) sondern eine Welle (Ripple) mit zusätzlichen
Ausschlägen/Störungen (Noise). Diese Wellen und Störungen kann man mit einem Oszilloskop sichtbar machen. In den ATX Spezifikationen ist
dazu genau festgelegt, wie die Restwelligkeit zu messen ist und welche Toleranzen zu erfüllen sind. So darf die Restwelligkeit auf
der 12 V Leitung maximal 120 mV und auf der 3,3 und 5 V Leitung maximal 50 mV betragen. Wir messen die Restwelligkeit des Netzteils
gleichzeitig an 8 Messkontakten, die über die Anschlüsse verteilt sind. Die 12 V Schiene wird dabei an 4 Anschlüssen betrachtet.
Die Eindrücke der Spannungsregulation setzen sich bei der
Restwelligkeit fort, auf der 12 V-Leitung erreicht das Netzteil mit einem
Maximalwert von 48 mV einen recht guten Wert, denn die Spezifikationen erlauben
hier bis zu 120 mV. Auffällig ist jedoch die höhere Ripple auf der zweiten 12 V Schiene, die gut 10 mV über der ersten Schiene liegt.
Das Verhalten ist auf den EPS-Stecker zurückzuführen, der etwas schlechter geglättet zu sein scheint. Betreibt man das Netzteil ohne den
EPS Stecker fällt die Restwelligkeit auch auf der zweiten 12 V Schiene von 48 mV auf 36 mV ab.Beide Werte sind jedoch unproblematisch und
immer noch weit unterhalb der Anforderungen.
Die 3,3V und 5-VSB Leitungen liegen mit unter 50mV innerhalb der
Spezifikationen, die 5V Leitung mit 56mV leider 12% über dem erlaubten
Höchstwert von 50 mV.
Ripple auf 12V mit EPS Stecker
auf (12 V2)
Ripple auf 12V ohne EPS Stecker auf (12 V2)
Ripple-Noise-Messung 3.3 , 5, -12 , 5vSB