Corsair MP700 PRO SE 4TB SSD im Test - 4TB PCIe5-SSD mit Nachbrenner
Corsairs schnellste SSD mit 4 TB tritt an
Es ist noch nicht so lange her da gehörte die
Corsair MP700 Pro PCIe 5 SSD mit 12 GB/s zu den schnellsten SSDs, die
man sich leisten konnte. Neben den etwas günstigeren Modellen um die 10 GB/s
(z.b. die
Test: MSI SPATIUM M570 PCIe 5.0 NVMe M.2) hat man nun aber schon wieder
die nächste Stufe gezündet und bei der MP700 Pro den Nachbrenner
eingeschaltet. Die neue Corsair MP 700 PRO SE liefert so noch einmal 2 GB/s
mehr und kommt auf Satte 14 GB/s Durchsatz. Damit zählt die neue SSD neben
der
MSI SPATIUM M580 FROZR PCIe 5.0 NVMe M.2 SSD wieder zu dem schnellsten
was aktuello verfügbar ist. Die SSD arbeitet mit vier PCIe 5 Lanes die eine
maximale Performance von 16 GB/s erlauben. Man reizt hier also die
Schnittstelle fast schon aus.
Der Performancezuwachs bei der SSD wird durch einen neuen schnelleren
NAND Flash und darauf optimierter Firmware erreicht, denn im Gegensatz zum
alten Modell erreicht der TLC-NAND ((Micron 3DC2D, 232 Layer) auf der
SE-Version maximal 2400 MT/s statt 2000 MT/s.
Ansonsten bleibt bei den technischen Daten fast alles gleich. Mit dem Phison PS5026-E26 ausgestatte soll das Modell eine
Leistung von 1,6 Millionen IOPs erreichen. Beim
Datendurchsatz gibt Corsair 14 GB/s lesend sein und schenkt sich im
Gegensatz zu anderen Herstellern die nachkommastellen. Beim Schreiben bringt
es die SSD auf satt 12 GB/s. Bedenkt man das die ersten SATA-SSDs maximal
500 MB/s übertragen konnten sind wir mittlerweile also beim 24-fachen davon
angekommen.
Die SSD ist entweder mit 2 oder 4 TB 3D TLC Nand Flash ausgestattet und
arbeitet sowohl mit einem dyanmischen SLC-Cache als auch mit DRAM-Cache. Bei
der 4 TB SSD spendiert Corsair 8 GB DRAM-Cache, bei der 2 TB Verison
immer noch 4 GB.
Das TBW Rating der Corsair MP700 PRO SE liegt bei 1400 für die 2 TB und
3000 für die 4 TB-Bersion und damit auf einem guten Level. Die MTBF setzt Corsair bei 1,6 Millionen Stunden
fest. Die Werte haben sich gegnüber dem Vorgänger also nicht verändert. Die Garantiezeit beträgt
erneut 5 Jahre.
Die SSD erscheint wieder in verschiedenen Version, die auch an der
Modellnummer zu erkennen sind. Es gibt jeweils drei Varianten: Die blanke
Version ohne Kühler (MP700PNHS), eine Version mit aktivem Kühler (MP700PROS)
und eine Version für Wasserkühlungen (MP700PHXS). Welche Versionen wann
davon bei uns im Handel auftauchen ist noch nicht ganz klar und nur die 4 TB
Version wird offenbar ganz ohne Kühler angeboten. Die Version mit Luftkühler
soll erst im Juni erscheinen.
Den Lufkühler dürften wir bereits von der
Corsair MP700 Pro kennen, wenn Corsair hier nicht noch Änderungen
vornimmt. Dieses mal kommt unser Testmodell ganz ohne Kühler aus, dafür aber
mit satten 4 TB Kapazität und ist für etwas über 600 Euro bereits bei
Amazon* verfügbar.
Auch die Versionen mit Wasserkühler sind bereits gelistet und für 634 und
337 Euro zu bekommen.
Der Lieferumfang der Corsair MP700 Pro fällt wie von SSDs gewohnt knapp aus. Neben der SSD gibt es nur noch zwei kleine Handbücher, wobei man aber
auf eine wirklich hochwertige und auch sichere Verpackung der SSD in einer Schaumstoffeinlage setzt.
Auf den folgenden Seiten schicken wir die SSD durch eine große Anzahl zum Teil recht anspruchsvoller Benchmarks. Wer sich die gesamte Sammlung an Einzelbenchmarks
auf den folgenden Seiten nicht anschauen will, für den haben wir am Ende des Artikel einen
SSD-Performance-Index mit der Zusammenfassung
aller Benchmarks in einem Performance-Ranking erstellt.
Testplattform
Für den Test der SSD kommt nun eine neue PCIe-5.0 kompatible
Plattform zum Einsatz. Ältere Benchmarkwerte aus früheren Tests stammen zum Teil noch von unseren PCIe-4.0 und PCIe-3.0 Test-Systemen. Die SSDs haben die
Schnittstelle aber abseits der maximalen Transferrate zumeist nicht ausgereizt, sollten also keine zu Großen Differenzen aufzeigen.
Sämtliche SSDs werden mit dem gleichen Kühlkörper (MC1 PRO von be quiet!*) ausgestattet, wenn nicht schon ein Kühlkörper vorhanden ist um die besten Bedingungen
im Test zur Verfügung zu stellen. Da nahezu allen neuen Motherboards Kühloptionen besitzen erscheint uns ein Test ohne Kühler nicht
mehr sinnvoll.
Die SSDs werden vor dem Durchlauf komplett mit Secure Erase zurückgesetzt und durchlaufen dann alle Benchmarks in der immer
gleichen Reihenfolge. Danach werden sie erneut zurückgesetzt um den Stresstest durchzuführen.
SATA/M.2 Anbindung:
- SATA III: Interner
Controller des Z790 Chipsatz
- M.2: PCI-5.0-Express 4x Anbindung erster Slot/CPU
Betriebssystem & Benchmarks
- Windows 11
- HDTune Pro
- PCMark 7, PCMark 8, PCMark 10
- Passmark Advanced
Disk Test 10+11
- ATTO
- Anvil SSD Test
- AS SSD
- CrystalDiskMark