Kolink KL-C500 im Test - preiswertes Netzteil für 30 Euro (9/9)
Fazit
Unser letzter Test des Kolink SFX-350 hat uns durchaus neugierig auf mehr
von Kolink gemacht und so ist dann auch das Kolink KL-C500 bei uns gelandet.
Gemessen am Preis des SFX-350 von etwa 40 Euro sind wir mit dem nächsten
Test noch einmal 10 Euro tiefer gegangen. Für 30,90 Euro bekommt man beim
ATX-Modell von Kolink dafür 50 Watt mehr und tatsächlich auch eine ähnliche
Leistung.
Die Effizienz des KL-C500 überrascht mit Werten von bis zu 88,4 Prozent.
Im Prinzip erreicht das Modell die erforderlichen Werte für eine 80 Plus
Bronze 230 Zertifizierung. Die Effizienz fällt zwar im sehr niedrigen
Bereich unter 40 Watt deutlich ab, liegt aber sonst auf einem wirklich
brauchbaren Level. Wichtig dabei ist vor allem, dass das Modell die
aktuellen ErP und EU Reglungen erfüllt und damit Problemlos für die
System-Integration genutzt werden kann.
Sogar die Werte für Holdup-Time und Ripple sind beim KL-C500 besser als
wir erwartet habe. Zwar ist die 3,3 V Ripple bei voller Auslastung leicht
über dem Grenzwert, allerdings werden diese hohen Lasten in der Praxis eher
nicht erreicht. Im realen Betrieb liegen die Werte also durchaus im Rahmen
und sind auf 12V sogar recht gut. Auch die übrigen Resultate sind durchaus
akzeptabel.
Lediglich bei der Spannungsregulation und Crossload muss man das Kolink
KL-C500 etwas rügen. Die 12V Spannung liegt leider hoch bei etwa 12,4 V. Das
führt dazu, dass die Spannungen beim Crossload Test in die höhe über die
Grenzwerte schnellen. Aber auch hier gilt, dass dies in er Praxis deutlich
geringer durchschlägt als bei unserem Test an der Chroma, die auch Lasten
testet, die in der Praxis so nur selten vorkommen.
Die SCP Sicherung des Kolink Netzteils funktioniert problemlos, ist
allerdings auf der 3,3 V Leitung etwas träge. Gleiches gilt für die OPP
Sicherung. Diese ist ebenfalls so träge, das die Spannung deutlich absinkt
und in Richtung UVP-Grenzwert schreitet. Im Preissegment in dem das Kolink
KL-C500 liegt, findet man allerdings oft überhaupt keine Schutzschaltungen,
so dass relativ gesehen, das Ergebnis gar nicht so schlecht ist.
Schaut man sich die Leistung des Kolink KL-C500 an, so kann man durchaus
parallelen zum zuvor getesteten SFX-Netzteil ziehen. Auch hier bekommt man
eigentlich recht viel für sein Geld geboten, denn auch wenn die
Spannungsregulation - wie für Gruppenregulierte netzteile üblich - im
Crossload nicht überzeugt, sind die Ergebnisse insgesamt gesehen gar nicht
so schlecht. Vor allem die doch recht hohe Effizienz des Modelles hat uns
positiv überrascht. Den Test der SCP und OPP Sicherung hat das Modell auch
überlebt. Das klinkt zwar selbstverständlich, wer aber schon einmal
Netzteile im Bereich 20- 30 Euro in der Hand hatte, weiß das es alles andere
als üblich ist, dass diese eine Überlastung überstehen.
So bleibt insgesamt ein sehr preiswertes Netzteil, das logischerweise
keine Top-Leistungen liefert, aber insgesamt bis auf einige wenige Punkte
recht gut durch unseren Test gekommen ist. Wer ein Netzteil zum absolut
günstigen Preis sucht und keine besonders hohen Anforderungen stellt, wird
kaum viel günstiger an ein brauchbares Netzteil kommen. Das gleiche Modell
steht bei
Caseking auch noch einmal als 300 Watt Version parat und kostet dann
sogar nur noch 27 Euro.
Vorteile
- Gute Effizienz bis zu 88 %
- sehr niedriger Preis
- hohe Holdup-Time
Nachteile
- SCP auf 3,3 V Leitung träge
- Crossload Spannungen auf 12V hoch
- Schleichter Leistungsfraktor unterhalb von 25 Watt