SSDs im Vergleich: Benchmarks der Vertex, Vector, Force GS, Neutron GTX, 830, 840 und m4 (18/18)
Fazit: Es wird immer schneller
Performance: Wenn man auf die absolut maximale Gesamtperformance
aus ist, dann gibt es derzeit zwei SSDs, die unser
Testfeld anführen. Auf dem ersten Platz die OCZ Vector gefolgt
von der Corsair Neutron GTX. Die beiden Modelle bietet
eine sehr hohe Durchsatzleistung in fast allen
Bereichen. Mit etwa 200 Euro sind sie aber auch
die teuersten SSDs im Testfeld.
Aber nicht nur bei der Maximalperformance schneiden die neuen SSD-Modelle
von Corsair und OCZ besonders gut ab. Insbesondere was das Problem von
Performanceeinbrüchen bei
dauerhaftem Schreiben angeht, setzen sie sich deutlich von den älteren
SSD Modellen ab. Hier sind wohl die drastischsten Unterschiede zwischen den
Generationen zu sehen. Die Vector kann auch hier aktuell das beste Bild
vorweisen. Auch die Corsair Neutron GTX schlägt sich dabei nicht schlecht.
Die Vertex 4 zeigt sich ebenfalls gut.
Waren in der letzen Generation die Laufwerke mit SandForce SF-2281
Controller eigentlich die ständigen Gewinner bei vergleichen, so fallen
diese nun trotz immer noch sehr hoher Leistungen zurück. Dazu leiden die
SandForce Laufwerke am stärksten unter dem Problem des Verschmutzens,
weshalb man bei diesen Laufwerken keinesfalls auf die 256 GB Modelle (mit
Null Overprovisioning) zurückgreifen sollte, bei denen das Problem noch
stärker auftritt als bei den 240 GB Modellen. Auf der anderen Seite sind die
Drives immer noch besonders gut wenn man mit komprimierbaren Dateien
arbeitet und liegen preislich im Mittelfeld.
Auch wenn die Benchmarks der SSDs in einigen Benchmarks zum Teil
deutliche Unterschiede zeigen, in der Praxis ist der Unterschied zwischen
den Testkandidaten deutlich geringer und teilweise auch gar nicht zu spüren. Im Vergleich zu
Festplatten sind alle hier getesteten SSDs gigantisch schnell.
(Die beiden schnellsten SSDs im Vergleich: OCZ Vector und Corsair Neutron
GTX)
Zuverlässigkeit und Haltbarkeit: Die
"Haltbarkeit" einer SSD lässt sich von uns kaum prüfen, denn selbst bei
dauerhaftem 24/7 Schreiben sollte die Hardware mehrere Jahre halten und wir
besitzen in der Regel nur eine Sample der Drives. Zwar
kann man anhand technischer Daten eine theoretische Haltbarkeit ermitteln,
aber diese ist eben nur theoretischer Natur. In unseren nun schon recht
vielen Test, hat bisher keine einzige SSD im laufenden Betrieb versagt. Wenn
dann sind die SSDs eher durch Firmware Updates unbrauchbar geworden, oder es
kam zu einem Datenverlust. Hier dürfte
das größeres Problem als das Versagen der Hardware liegen. Bei Festplatten wurden so gut wie nie
Firmware Updates durchgeführt, bei SSDs gehören diese aufgrund von
"Performance-Verbesserungen eher zur Tagesordnung. Schaut man auf die reinen Garantiezeiten
so sind zwar deutliche Unterschiede von 3 auf bis zu 5 Jahren zu sehen.
Allerdings schützt eine Garantie eben nicht vor Datenverlust oder defekten,
sondern sorgt nur Ersatz. Von der Garantiezeit lässt sich daher kaum auf die
Haltbarkeit schließen.
Wie findet man nun die richtige SSD? Wer das Maximum an Preis/Leistungsverhältnis bekommen will, muss die SSD an den Anforderungen messen. Wenn auf eine SSD überwiegend Lesezugriffe erfolgen, als Beispiel sei hier ein reines Systemlaufwerk, ein
Gaming-PC oder zum Beispiel auch ein Webserver genannt, dann kann dies bei
der Performance ein komplett anderes Bild ergeben als bei vielen oder sogar
dauerhaften
Schreibzugriffen.

(Sehr schnell beim Lesen, aber ein langsamer Schreiber: die Samsung 840
Basic)
Besonders gut ist dies an der Samsung 840 Series zu sehen, der günstigsten SSD im
Test. Die SSD kann mit einer wirklich hervorragenden Leseperformance
auftrumpfen, zeigt sich aber bei der Schreibleistung relativ schwach.
Trotzdem kommt je nach Einsatzgebiet am Ende ein sehr respektables Endergebnis heraus. Hier sei zum Beispiel auf die Performance
im Bereich "Gaming" des PCMark Vantage und PC Mark 7 hingewiesen, in denen die SSD
zu den besten gehört. In Verbindung mit ihrem günstigen Preis macht das die
Samsung 840 Series natürlich zu einem echten Preistipp und damit zum Preis/Leistungssieger in diesem Test. Auch die Crucial
M4/Samsung 830 schlagen sich angesichts häufiger Shop-Angebote unter diesem Aspekt recht gut. Zum Vollpreis sind die beiden Modelle den
neueren allerdings nicht mehr gewachsen.
Anders sieht die ganze Sache aus, wenn man ständig Dateien kopiert oder
viele große Dateien schreiben muss, hier
sind einige der SSD gerne auch einmal doppelt so schnell wie die Samsung 840
und das ist natürlich auch in der Praxis absolut spürbar. Unter diesen Bedingungen sollte man nicht zu geizig sein und es empfiehlt sich auf eines der beiden Modelle OCZ Vector 256 oder Corsair
Neutron GTX 240 zu setzen. Diese SSDs sind echte Alleskönner und in nahezu
allen Situationen sehr schnell.
Den Sieg in diesem Vergleich kann sich zu guter Letzt mit kleinem Vorsprung
die OCZ Vector sichern. Diese zeigt nicht nur die insgesamt beste
Performance, sondern OCZ legt der SSD auch noch bei quasi gleichem Preis das
recht nützliche Backup-Programm Acronis TrueImage bei, das der SSD
beim Lieferumfang noch einmal einen kleinen zusätzlichen Vorteil verschafft.

OCZ Vector 256

OCZ Vector 256
Corsair Neutron GTX

Samsung 840 Basic Series
Links/Bezugsquellen